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Jawa bringt 2017 einen neuen Motor auf den Markt

Von Ivo Schützbach
Martin Smolinski war 2016 der einzige Fahrer, der es mit Jawa-Motoren zu beachtlichen Ergebnissen gebracht hat. Der Olchinger fühlt sich in seinem Weg bestätigt.

Jawa-Generaldirektor Jaroslaw Rezler schloss im Februar 2016 mit Martin Smolinski einen Werksvertrag bis Ende 2018 ab. Mit Hilfe des populären Bayern will Jawa Marktanteile zurückgewinnen.

Nach dem Wegfall von Weslake dominierten im Bahnsport in den 1980er-Jahren der englische Godden- sowie der neue italienische GM-Motor. Weil deutlich günstiger als GM und Godden, etablierte sich in den 1990ern Jawa als Marktführer, wurde nach 2000 aber von GM abgelöst.

Jawa geriet in finanzielle Schwierigkeiten, weil die Anpassung an die freie Marktwirtschaft nach dem Zusammenbruch des Ostblocks zu lange dauerte. Sie brachten keinen Innovationen und die Aggregate litten an Qualitätsproblemen. Seit der Übernahme der Firma vor wenigen Jahren durch Stanislav Diatka geht es aufwärts.

In der Weltspitze spielte Jawa auch 2016 weder im Speedway-Sport noch auf der Langbahn eine Rolle, nach wie vor ist der Marktanteil nahe null. Im Juniorenbereich ist dafür seit Jahren zu beobachten, dass viele Youngster auf die tschechischen Aggregate setzen. «Sie sind unsere Zukunft», weiß Rezler. «Wenn diese Fahrer in der Jugend Jawa-Motoren verwenden, warum sollten sie es nicht tun, wenn sie auf die 500er umsteigen?»

Für positive Schlagzeilen sorgte 2016 vor allen Martin Smolinski. Der 31-Jährige präsentierte sich bei seinen wenigen Auftritten auf der Langbahn als Weltspitze, den Einzug in den Speedway-GP verpasste er im Challenge nur um einen Punkt. Der Engländer James Shanes wurde Grasbahn-Europameister und eroberte damit den einzigen internationalen Titel. Den Verantwortlichen bei Jawa ist klar: Der Rückstand zu GM wurde verringert, es gibt Licht am Ende des Tunnels.

«Konkurrenz belebt das Geschäft»,weiß Smolinski. «Mit der geleisteten Entwicklungsarbeit habe ich mit meinem Team wesentlich dazu beigetragen, dass Jawa wieder als ernstzunehmender Motor angesehen wird. Wir waren sportlich das ganze Jahr über bei der Musik. Mitte der Saison hatten wir immer wieder mit zu starker Hitzeentwicklung des Motors zu kämpfen, doch auch damit kamen wir zurecht. Für das kommende Jahr wird Jawa einen neuen Motor an den Start bringen, in dem etliche Entwicklungsarbeit steckt, die in den vergangenen zwei Jahren geleistet wurde. 2017 wird mein drittes Jahr mit Jawa, das könnte ein super Jahr werden. Was unsere Motorensituation anbelangt, gehen wir dieses Jahr entspannter in den Winter.»

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