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Jawa im Aufwind: Martin Smolinski zweimal im Finale

Von Manuel Wüst
Dritter beim Speedway-Klassiker in Pardubitz, in Prag im Finale: Martin Smolinski zeigte in der Heimat seines Motorenherstellers Jawa hervorragende Leistungen. Nur der EM-Lauf in Ostrowo ging in die Hose.

Nach dem starken Auftritt beim EM-Finale in Kumla wollte Martin Smolinski unbedingt daran anknüpfen und auch beim vierten EM-Finale eine überzeugende Leistung abliefern. Doch die Änderungen und Upgrades an Bike und Motor zeigten nicht die gewünschte Wirkung. «Wir haben in die falsche Richtung gearbeitet. Als einzig Positives bleibt, dass wir wieder dazugelernt haben. Wir wurden in der EM erneut unter Wert geschlagen und ich bin schon etwas traurig, dass ich mich nicht besser platzieren konnte», so Deutschlands einziger EM-Teilnehmer.

Einen Tag nach dem EM-Finale in Ostrowo startete Martin Smolinski beim Goldhelmrennen in Pardubitz. Beim Speedway-Klassiker in Tschechien war der Olchinger seit Jahren nicht mehr am Start, doch er verkaufte sich fabelhaft, schlug mehrere GP-Fahrer und schaffte es bis ins Finale. Dieses beendete er auf Rang 3 und stand als erster Deutscher seit über 40 Jahren auf dem Podium: «Das war nach dem EM-Finale Balsam auf meine Seele. Ich hatte zwar erneut keine guten Starts, doch das Bike arbeitete nach einigen Änderungen deutlich besser und wir konnten gute Leute schlagen und ein gutes Rennen liefern. Es war toll, dass im Stadion so viele deutsche Fans waren und eine Wahnsinnsstimmung gemacht haben. Pardubitz war mal wieder ein Erlebnis.»

Am Montag endete der Dreitagestrip in Prag, wo Smolinski beim «Lubos Tomicek Memorial» antrat. Nach mäßigem Start und einem Punkt aus zwei Läufen holte der Deutsche Meister drei Laufsiege und stand erneut im Finale. «Im Finale hab ich es in der ersten Kurve nicht nach innen geschafft und wurde rausgedrückt, damit war ich weg. Da in Prag vieles vom Start abhängt, haben wir einige Dinge in Zusammenarbeit mit Jawa probiert, in den letzten Läufen waren meine Starts endlich besser», erklärte Smolinski, der auch eine kleine Rangelei mit Dänemarks Top-Athlet Nicki Pedersen austrug: «Wir haben uns am Start zum Finale ganz schön beharkt und auch die Ellenbogen eingesetzt, um unseren Platz zu verteidigen – da war ganz schön Feuer drin. Nach dem Rennen hatten wir dann aber beide ein Lächeln im Gesicht und alles war in Butter.»

Nach drei Rennen in drei Tagen ist der Olchinger an den kommenden Wochenenden beim Finale der Speedway-Bundesliga mit den ACL Devils gegen die Nordsterne aus Stralsund gefordert, ehe es erneut nach Amerika geht, wo der Neuseeland-GP-Sieger mit einer Weltauswahl gegen ein US-Team antreten wird.

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