Güstrow ist trotz Niederlage wieder Bundesliga-Champ

Güstrow ist zum dritten Mal in Folge Ligachampion
Es war ein sehr besonderes Bundesligarennen, denn die einheimischen MC Güstrow Torros gingen mit einem Vorsprung an den Start und die Wölfe vom MSC Wittstock hatten nichts zu verlieren und setzten daher alles auf Angriff. Das war von Beginn an zu spüren.
Nach zwei Unentschieden zum Auftakt stachen die Gäste mit einem 5:1-Doppelsieg, erfahren durch den an diesem Abend hervorragend aufgelegten deutschen Vizemeister Kevin Wölbert, der sich auf dem Güstrower Oval bestens auskennt, und Kacper Mania. Zwar konnten die Torros anschließen mit einem 4:2, das von Valentin Grobauer, dem Kapitän der Gastgeber, gewonnen wurde, wieder etwas von dem Rückstand wettmachen. Aber schon im Lauf darauf gab es wieder einen Doppelsieg der Gäste, an dem auch Wölbert beteiligt war.
Grobauer, der alle Bundesligarennen der Saison für die Torros bestreiten konnte, machte für seine Mannschaft an diesem Abend den Unterschied aus. Immer wieder gelang es ihm, doch noch einen Punkt mehr im Verlauf eines Heats zu erkämpfen.
Aber die Wölfe hielten den Druck auf den Gegner hoch, präsentierten sich stark und gefährlich. Zunächst sicherten die Torros jeweils mit Rang 2 und 3 in den beiden ersten Finals die Unentschieden. Dann kam es zum letzten Lauf und erstmals in der gesamten Veranstaltung konnten sich William Drejer und Valentin Grobauer vom anhaltenden Druck der Wölfe befreien und holten unter dem Jubel der 1500 Zuschauer, die sowohl wegen der Kälte, aber vor allem wegen des nervenaufreibenden Matchs, häufig zittern mussten, den ersten Doppelsieg für die MC Güstrow Torros.
Güstrow verlor zwar gegen Wittstock die Begegnung, womit nach Matchpunkten Gleichstand in der Gesamtwertung herrschte. Aber dank acht Laufpunkten mehr über die gesamte Saison ging der Titel in die Barlachstadt – zum dritten Mal in Folge!
Teamchef Ralf Peters sagte sichtlich bewegt: «Wir hatten mit einem starken Gegner und einem spannenden Kampf im Finale gerechnet. Erst im letzten Lauf konnten wir uns die Meisterschaft sichern. Auf diesen Titel sind wir stolz. Trotz unterschiedlicher Leistungen haben wir als Mannschaft funktioniert und versucht, im Laufe des Rennens besser zu werden. Und ja, im letzten Lauf bekommen wir das wichtige 5:1. Wir freuen uns auf die hoffentlich neue Saison.»
Ergebnisse Speedway-Bundesliga:
MC Güstrow Torros, 42 Punkte: Kacper Pludra 10, Valentin Grobauer 11, Marcel Kowolik 4, Marcus Birkemose 6, William Drejer 11.
MSC Wölfe Wittstock, 48 Punkte: Marko Levishyn 13, Jonas Knudsen 7, Kevin Wölbert 12, Jesper Knudsen 8, Kacper Mania 8.
Endstand:
1. Güstrow, 4 Rennen, 6 Matchpunkte, 198 Laufpunkte
2. Wittstock, 4/6/190
3. Stralsund, 4/0/152