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Speedway-EM-Qualis: Nur Kai Huckenbeck kam weiter

Von Manuel Wüst
Kai Huckenbeck steht im EM-Challenge

Kai Huckenbeck steht im EM-Challenge

Als einziger deutschsprachiger Fahrer qualifizierte sich Kai Huckenbeck für den Speedway-EM-Challenge Anfang Mai in Italien. Kevin Wölbert wurde Opfer des Systems und schied knapp aus.

In vier Qualifikationsrennen, die in Russland, Ungarn, Tschechien und Kroatien ausgefahren wurden, waren zwölf Startplätze für den Challenge zur Speedway-Europameisterschaft in Terenzano zu vergeben. Pro Qualifikationsrennen schafften es nur drei Fahrer in die nächste Runde.

Die erste der Qualifikationsrunden wurde in Balakovo (Russland) ausgetragen, die Witterung führte zu einer Verlegung auf den Freitag. Für den einzigen deutschen Teilnehmer im Feld, Tobias Busch, hatte die Verlegung zur Folge, dass er das Bundesligamatch seines MC Nordstern Stralsund verpasste. Zu allem Überdruss reichte es fast 3000 km fern der Heimat nur zu fünf Punkten und Platz 11, was das Aus für Busch bedeutet.

In Balakovo schlug auch der Modus der EM-Quali erstmals zu. Nach den 20 Vorläufen wurde ein Halbfinale der Fahrer auf den Plätzen 3 bis 6 gefahren, aus denen sich zwei Fahrer zu den beiden Punktbesten des Tages qualifizierten. Diese vier Fahrer ermittelten im Finale die endgültigen Platzierungen und so kam es, dass mit dem Polen Szymon Wozniak ausgerechnet der Fahrer im Finale Letzter wurde, der in den Vorläufen ein Maximum fuhr. Die beiden Russen Iljy Czalov und Andrej Kudriaszov schafften mit dem Drittplatzierten Krystian Pieszczek den Sprung aufs Podium und damit in die nächste Runde.

Ein weiteres Opfer des Modus wurde der Deutsche Meister Kevin Wölbert. Bei der Qualifikationsrunde in Pardubitz (Tschechien) waren Wölbert und Kai Huckenbeck mit zwölf Punkten die beiden Top-Scorer nach den Vorläufen. Aus dem Hoffnungslauf gesellten sich der Schwede Antonio Lindbäck und der Tscheche Eduard Krcmar ins Finale. Ausgerechnet im Finale berührte Wölbert das Startband und wurde ausgeschlossen, was Rang 4 und das Ausscheiden bedeutet.

«So gut gefahren und dann im Finale leider verzockt. Ich wollte einen Blitzstart hinlegen, da wollte ich wohl etwas zu viel. Ausgeschieden als Vierter. Dennoch bin ich nicht unzufrieden. Mein neuer Motor läuft wie geschmiert. In meinen anderen Läufen konnte ich gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen», äußerte sich Wölbert. Huckenbeck wurde im Finale hinter Lindbäck Zweiter und schaffte als einziger Deutschsprachiger aus allen Runden den Sprung in den Challenge.

Bei der Qualifikationsrunde in Debrecen (Ungarn) holte Valentin Grobauer acht Punkte und einen soliden neunten Platz, doch zum Weiterkommen genügte das nicht. In Gorican wurde Erik Riss mit sieben Punkten Elfter und schied ebenso wie der für Österreich startende Mike Jacopetti (2 Punkte, Platz 14) aus. In Gorican kam es zu einem weiteren reglementbedingten Ausscheiden: Da Nicolai Klindt als dritter Däne in den Challenge eingezogen wäre, aber nur zwei Fahrer jeder Nation einziehen dürfen, ging sein Qualiplatz an den viertplatzierten Josef Franc.

Am heutigen Sonntagabend sollen die vier Wildcards für den Challenge am 5. Mai in Lonigo (Italien) bekanntgegeben werden.

Ergebnisse Speedway-EM-Qualifikationen:

Balakovo (RUS):

Qualifiziert für Challenge:

1. Ilya Chalov (RUS) – 10 Vorlaufpunkte
2. Andrey Kudryashov (RUS) - 13
3. Krystian Pieszczek (PL) - 13

Ausgeschieden:

4. Szymon Wozniak (PL) - 15
5. Tero Aarnio (FIN) - 11
6. Ondrey Smetana (CZ) - 10
7. Vladimir Morozov (RUS) - 8
8. Jesse Mustonen (FIN) - 8
9. Oleg Michailov (LV) - 8
10. Viktor Kulakov (RUS) - 6
11. Tobias Busch (D) - 5
12. Patrik Buri (SLO) - 5
13. Davis Kurmis (LV) - 3
14. Jevgenijs Kostigovs (LV) - 2
15. Matej Kus (CZ) - 2
16. Milen Manew (BG) - 1

Gorican (HR):

Qualifiziert für Challenge:

1. Andrey Karpov (UA) 14 Vorlaufpunkte
2. Aleksandr Loktaev (UA) 15
3. Jurica Pavlic (HR) 11

Ausgeschieden:

4. Kacper Woryna (PL) 11
5. Tomas H. Jonasson (S) 11
6. Andreas Lyager (DK) 9
7. Kjastas Puodzuks (LV) 9
8. Krzysztof Buczkowski (PL) 9
9. Denis Gizatullin (RUS) 8
10. Nick Skorja (SLO) 8
11. Erik Riss (D) 7
12. Michele Paco Castagna (I) 6
13. Matic Ivacic (SLO) 5
14. Mike Jacopetti (D) 2
15. Daniele Tessari (I) 1
16. Vladimir Borodulin (RUS) 0
17. Jan Pintar (SLO) 0
18. Dennis Fazekas (I) N

Debrecen (H):

Qualifiziert für Challenge:

1. Mikkel Michelsen (DK) - 14 Vorlaufpunkte
2. Peter Kildemand (DK) - 13
3. Nicolai Klindt (DK) - 13 * durch Nationenregel ausgeschieden
4. Josef Franc (CZ) - 8 *Im Challenge durch Nationenregel

Ausgeschieden:

5. Marat Gatiatov (RUS) - 11
6. Jacob Thorssell (S) - 11
7. Oliver Berntzon (S) - 8
8. Wadim Tarasienko (RUS) - 8
9. Valentin Grobauer (D) - 8
10. Renat Gafurov (RUS) - 6
11. Stanislav Melnyczuk (UA) - 6
12. Norbert Magosi (H) - 5
13. Roland Benko (H) - 5
14. Jozsef Tabaka (H) - 3
15. John Bernard (F) - 1
16. Gabriel Comanescu (RO) - 1
17. Mark Barany (H) - 0

Pardubitz (CZ):

Qualifiziert für Challenge:

1. Antonio Lindbäck (S) – 11 Vorlaufpunkte
2. Kai Huckenbeck (D) - 12
3. Eduard Krcmar (CZ) - 11

Ausgeschieden:

4. Kevin Wölbert (D) - 12
5. Anders Thomsen (DK) - 11
6. Timo Lahti (FIN) - 10
7. Piotr Protasiewicz (PL) - 9
8. Hans Andersen (DK) - 8
9. Adam Ellis (GB) - 8
10. David Bellego (F) - 8
11. Robert Lambert (GB) - 7
12. Lasse Frederiksen (N) - 5
13. Dimitri Bergé (F) - 4
14. Zdenek Simota (CZ) - 2
15. Glenn Moi (N) - 2
16. Andriej Kobrin (UA) - 0

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