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Der älteste Weltmeister feiert: Greg Hancock ist 50

Kolumne von Manuel Wüst
2011 wurde Greg Hancock zum zweiten Mal Weltmeister

2011 wurde Greg Hancock zum zweiten Mal Weltmeister

Heute vor 50 Jahren wurde Greg Hancock in Whittier im Bundesstaat Kalifornien in den Vereinigten Staaten von Amerika geboren. Der vierfache Speedway-Weltmeister kann auf eine beispiellose Karriere zurückblicken.

Viermal wurde Greg Hancock Speedway-Weltmeister und gehört damit zu den Besten aller Zeiten. Zuletzt gewann der US-Amerikaner 2016 den Titel und bewies im für Speedwayfahrer hohen Alter von 46 Jahren, dass er locker mit Gegnern mithalten kann, die seine Söhne sein könnten.

Ende der 1980er-Jahre begann der heute 50-Jährige für Cradley Heath in der britischen Liga Rennen zu fahren und gewann auf Anhieb den KO-Cup. Wenige Jahre später stand Hancock 1993 in Pocking zum ersten Mal in einem Speedway-Weltfinale, das zu dieser Zeit noch an einem Tag ausgefahren wurde. Während er in Pocking mit nur zwei Punkten Letzter wurde, verpasste Hancock ein Jahr später beim letzten Eintagesfinale in Vojens als Vierter den Sprung in die Medaillenränge nur knapp. Ein Punkt fehlte ihm auf Tony Rickardsson, Hans Nielsen und Craig Boyce, die in einem Dreier-Stechen den WM-Titel unter sich ausmachten. Zu dieser Zeit hatte der Kalifornier bereits mit den USA die Paar-Weltmeisterschaft 1992 sowie die Team-Weltmeisterschaften 1992 und 1993 gewonnen.

Hancock war jahrelang das Urgestein des Speedway-Grand-Prix, der ab der ersten Stunde dabei war und ewig lange kein Rennen verpasste. In der Premierensaison 1995 gewann Hancock den britischen Grand Prix, der zu dieser Zeit in Hackney ausgefahren wurde. Seinen ersten Weltmeistertitel gewann er 1997 und es dauerte 14 Jahre (!), bis sich der Publikumsliebling aus dem Los Angeles County 2011 erneut den WM-Titel sichern konnte. Mit den Titelgewinnen 2014 und 2016 stieg Hancock zu einem der besten Speedwayfahrer aller Zeiten auf, er wurde außerdem der älteste Weltmeister in diesem Sport. Nur Tony Rickardsson (6), Ivan Mauger (6) und Ove Fundin (5) holten mehr Einzeltitel. Zieht man alle WM-Medaillen in Betracht, ist Hancock hinter diesen drei, Hans Nielsen und Barry Briggs die Nummer 6.

2019 erhielt seine Frau Jennie die Diagnose Brustkrebs, weshalb Hancock in jenem Jahr auf Rennstarts verzichtete, um für seine Familie dazu sein. Für die Saison 2020 erhielt «The Grin» eine permanente Wildcard für den Grand Prix, doch vergangenen Februar gab Hancock seinen Rücktritt vom Sport bekannt und der Bayer Martin Smolinski rückte für ihn ins GP-Feld.

SPEEDWEEK.com gratuliert dem immer freundlichen, zuvorkommenden, ehrlichen und geradlinigen Greg Hancock herzlich zum 50. Geburtstag.

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