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Kenan Sofuoglu (Sturz): «Was geht in deren Kopf vor?»

Von Ivo Schützbach
Kenan Sofuoglu war chancenlos

Kenan Sofuoglu war chancenlos

Das Comeback von Supersport-Weltmeister Kenan Sofuoglu (Kawasaki Puccetti) endete in Aragón im Kiesbett. Als der übermütige Federico Caricasulo vor ihm stürzte, war der Türke ausweglos.

Kenan Sofuoglu verpasste nach einem Trainingsunfall im Januar die gesamten Wintertests und auch die ersten beiden Supersport-WM-Läufe in Australien und Thailand. Obwohl noch nicht fit, setzte sich der 32-Jährige beim Europa-Auftakt in Spanien wieder auf seine ZX-6R und lieferte auch eine starke Leistung ab: Zweiter in der Superpole, im Rennen in der Spitzengruppe.

In Runde 8 war die Show vorbei: Yamaha-Werksfahrer Federico Caricasulo hatte einen Highsider und stürzte am Kurvenausgang, seine R6 schmiss er Sofuoglu vors Vorderrad – der Türke hatte keine Chance.

Sofuoglu schlug hart auf dem Asphalt auf und wand sich minutenlang vor Schmerzen. «Mir tut der Rücken weh, meiner Hand, die noch nicht ganz in Ordnung ist, hat es nichts getan», erzählte er SPEEDWEEK.com. «Das hätte schlimm ausgehen können. Nach dem Sturz wollte ich mein Motorrad erst aufheben und weiterfahren, ich spürte aber gleich, dass ich auf der linken Seite keine Kraft habe. Wenn du bei kaltem Wetter stürzt, dann tut dir jeder Knochen weh. Nach zehn Minuten konnte ich meine Beine wieder normal bewegen, ich bin nicht verletzt. Für Assen bin ich okay, bis dahin wird auch meine Hand besser sein. Mein ursprünglicher Plan war, erst wieder in Assen zu fahren. Aber letzte Woche habe ich zuhause auf dem Motorrad trainiert und dachte mir danach, dass ich okay bin.»

«Ich wollte im Rennen auf Nummer sicher gehen», unterstrich der fünffache Weltmeister. «Ich ließ es langsam angehen und wartete ab, was die anderen tun. Deshalb bin ich so traurig. Die anderen fahren alle, als wären sie in der letzten Runde in der letzten Kurve. Aber das Rennen ging über 18 Runden – ich weiß nicht, was in ihrem Kopf vorgeht. Sie haben sich die ganze Zeit ständig attackiert. Zwei Fahrer sind direkt vor mir gestürzt, obwohl die Pace langsam war. Dann machte wieder mal Caricasulo einen Fehler und riss mich aus dem Rennen. Mit meiner eigenen Pace hätte ich ein starkes Rennen fahren können. Aber auf solche Aktionen war ich nicht vorbereitet. Ich saß lange nicht auf der Rennmaschine, hatte keine Wintertests, die ersten zwei Rennen fehlte ich, mein letztes Mal war im November in Katar.»

Nach drei Rennen steht Sofuoglu weiterhin mit null Punkten da, die Weltmeisterschaft wird von Lucas Mahias (45 Punkte/Yamaha), Roberto Rolfo (40/MV Agusta) und Sheridan Morais (34/Yamaha) angeführt.

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