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Max Neukirchner: «Traue Cortese den WM-Titel zu»

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese aus dem Kallio-Team hat beste Chancen, am kommenden Samstag in Katar nach Jörg Teuchert der zweite deutsche Supersport-Weltmeister zu werden – ebenfalls auf Yamaha.

Mittwochmorgen flog Sandro Cortese von München in Richtung der katarischen Hauptstadt Doha, die Action beim einzigen arabischen Rennen im Kalender beginnt bereits am Donnerstag, am Samstag (Rennstart 16.30 Uhr MESZ) wird die Supersport-WM 2018 entschieden.

Der Schwabe aus dem Team Kallio Yamaha hat sechs Punkte Vorsprung auf den Franzosen Jules Cluzel (NRT Yamaha), «da muss ich auf Sieg fahren und kann nicht groß taktieren», ist Cortese bewusst. «Ich freue mich riesig auf Doha, auch wenn die Anspannung beim Finale natürlich ein bisschen grösser sein wird. Die Rennstrecke in Losail zählt zu meinen Favoriten, das Layout ist wirklich megastark. Ich bin locker und zuversichtlich, da ich mich in den letzten Rennen sehr stark gefühlt habe. Ich werde natürlich alles geben und versuchen den Titel zu holen.»

Übrigens: Vizeweltmeister ist Cortese bereits.

Im SBK-Paddock gab es seit der Gründung 1988 nur einen deutschen Weltmeister: Jörg Teuchert 2000 in der Supersport-Klasse, die erst seit 1999 WM-Status hat.

Sandro Cortese wurde 2012 in überragender Manier Moto3-Weltmeister, in den folgenden fünf Moto2-Jahren kam er über drei dritte Plätze und Gesamtrang 9 im Jahr 2014 aber nie hinaus.

Ganz anders diese Saison: In jedem der bislang elf Rennen in den Top-6, siebenmal auf dem Podium, in Aragon und Donington Park gewonnen.

«Supersport-Weltmeister muss man erst mal werden», sagt Max Neukirchner, mit zwei Siegen und zehn Podestplätzen der erfolgreichste Deutsche in der Superbike-WM. «Wenn Sandro kein Talent hätte, dann wäre er jetzt nicht WM-Leader. Ich traue ihm zu, dass er Weltmeister wird. Er hat hart an sich gearbeitet, um fit zu werden. Ein richtig Guter, sonst wäre er auch nicht Moto3-Weltmeister geworden. Natürlich drücke ich ihm beide Daumen, und dass er es anschließend in die Superbike-WM schafft.»

«Der Level, die Leistungsdichte in der Supersport-WM ist niedriger als in der Moto2-Klasse, das muss man sich eingestehen», sagt Neukirchner. «Wenn du in der Supersport-WM auf dem richtigen Motorrad sitzt, dann bist du im Vorteil – zurzeit ist das Yamaha.»

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