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Kallio Racing sauer: Wird die SSP-WM '18 manipuliert?

Von Kay Hettich
Vesa und Mika Kalliio (v.l.) studieren ungläubig die Pressemitteilung der FIM

Vesa und Mika Kalliio (v.l.) studieren ungläubig die Pressemitteilung der FIM

Durch die Entscheidung der CAS, Lucas Mahias zum Portimão-Sieger zu erklären, änderte sich die Situation im Kampf um die Supersport-WM 2018 zwischen Sandro Cortese und Jules Cluzel gewaltig.

Die Umstände sind bekannt. Lucas Mahias wurde beim Supersport-Rennen in Portimão am 17. September disqualifiziert, Yamaha klagte nach erfolglosem Protest beim Court of Arbitration for Sport (CAS) in Lausanne. Doch es dauerte bis zum 22. Oktober, bis es in Lugano ein Treffen zwischen CAS-Schiedsmann Michele Bernasconi und FIM Deputy CEO und Rechtsvorsitzenden Richard Perret stattfand. Der CAS revidierte das Portimão-Ergebnis und gab Mahias den Sieg zurück.

Durch das korrigierte Rennergebnis liegt Jules Cluzel statt sechs nur noch fünf Punkte hinter Sandro Cortese, der einen Punkt verlor. Als Sieger in Katar kann Cluzel daher aus eigener Kraft Weltmeister werden – egal auf welcher Position der WM-Leader aus Deutschland ins Ziel kommt.

Die Dorna als Veranstalter der Superbike-WM erhielt das offizielle Statement der FIM erst wenige Minuten vor dem ersten freien Training der Supersport-WM in Katar am Donnerstag, 25. Oktober.

Naturgemäß gab es auf den CAS-Entscheid unterschiedliche Reaktionen. Für Piloten wie Randy Krummenacher ist sie nicht nachvollziehbar, Mahias fühlte sich dagegen in seiner Auffassung bestätigt.

Kritisch äußerte sich Corteses Teamchef Vesa Kallio. Der Finne reklamiert nicht die Entscheidung an sich, sondern deren Ablauf – durch die verzögerte Bearbeitung wurde die Supersport-WM 2018 negativ beeinflusst.

«Wir verstehen das Recht eines Sportlers, auf diese Weise zu seinem Recht zu kommen. Was wir aber nicht verstehen ist, warum es vier Wochen dauerte, um Informationen zu erhalten, dass dieser Schritt unternommen wurde», kritisiert Teamchef Vesa Kallio vor allem die Intransparenz. 

«In der Pressemitteilung der FIM steht, man sei überzeugt, dass die Weltmeisterschaft nun ohne Verzögerungen entschieden werden kann – so einfach sehen wir das nicht», führte der Finne weiter aus. «Nach Portimão wurden zwei Rennen gefahren und wenn wir von diesem Vorgang gewusst hätten, wäre unsere Strategie in diesen Rennen weniger defensiv gewesen. Ein WM-Punkt mag keinen großen Unterschied ausmachen. In unserem Fall bedeutet er aber sehr viel – und das wird jeder der Beteiligten bestätigen.»

Cortese startet als Zweiter in das letzte Rennen der Supersport-WM 2018 auf dem Losail Circuit. Sein WM-Rivale aus Frankreich steht als Dritter neben ihm in der ersten Reihe. Rennstart ist um 16:30 Uhr deutscher Zeit.

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