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MV-Agusta-Teamchef: Rechtliche Schritte gegen Krummi

Von Ivo Schützbach
Teameigentümer Andrea Quadranti

Teameigentümer Andrea Quadranti

Andrea Quadranti, Chef von MV Agusta Reparto Corse, weist sämtliche Vorwürfe von Supersport-Weltmeister Randy Krummenacher gegen sein Team von sich und sucht bereits nach einem Ersatz für den Schweizer.

«Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde, gestern hat ununterbrochen das Telefon geklingelt», entschuldigte sich MV-Agusta-Teamchef Andrea Quadranti bei SPEEDWEEK.com bei seinem Rückruf am Samstagmorgen.

Am Freitag um 16.17 Uhr teilte Supersport-Weltmeister Randy Krummenacher in einer Presseerklärung mit, dass er sich mit sofortiger Wirkung von seinem Team MV Agusta Reparto Corse trennt. Als Gründe nannte der Schweizer «schwerwiegende Versäumnisse des Unternehmens, die sich negativ auf die Leistung, Professionalität, seinen Ruf sowie auf die persönliche Sicherheit auswirken».

Krummi bezeichnete seine MV Agusta F3, mit der er beim Saisonstart in Australien den zweiten Startplatz erobert hatte und während aller Trainings und in den vorangegangenen Tests mit schnellen Rundenzeiten geglänzt hatte, nicht nur als unsicher, sondern ließ außerdem durchblicken, dass das Motorrad nicht dem technischen Reglement entspreche. Er informierte die zuständigen Techniker des Motorrad-Weltverbands FIM, diese werden sich dem Thema beim nächsten Rennen am ersten August-Wochenende in Jerez annehmen.

Andrea Quadranti, Eigentümer und Teamchef von MV Agusta Reparto Corse, wehrt sich gegen die Vorwürfe. «Wir haben die einseitige Mitteilung von Herrn Krummenacher zur Kenntnis genommen. Die von Herrn Krummenacher gemachten Vorwürfe sind unbegründet. Aus diesem Grund hat MVRC die Anwälte angewiesen, unsere Rechte, unser Image und unsere Reputation zu wahren, die durch Herrn Krummenachers Initiative ernsthaft beschädigt wurden.»

MV Agusta ist ebenso an die Presse gegangen und hat sich von seinem Team distanziert: «MV Agusta Motor S.p.A. stellt klar, dass MVRC S.r.l. eine eigenständige Firma ist, die als privates, externes Team an der Supersport-Weltmeisterschaft teilnimmt.»

«Ich verstehe diese Reaktion», nahm Quadranti die Nobelmarke aus Varese in Schutz. «Viele wissen nicht, dass mein Team ein Privatteam ist. Sie denken, das wäre MV Agusta. Aber wir nützen nur die Marke MV Agusta für unseren Auftritt. Wir haben die Pressemitteilung gemeinsam ausgearbeitet; MV Agusta muss sich verteidigen.»

Die Verantwortlichen bei MV Agusta wissen tatsächlich nicht, wie die Motorräder von Reparto Corse vorbereitet werden und wollen sich absichern, sollten sich die Betrugsvorwürfe erhärten.

Quadranti beteuert seine Unschuld und geht davon aus, dass die restliche Saison wie geplant mit drei Fahrern laufen wird. Mit Raffaele De Rosa und Federico Fuligni, aber ohne Krummenacher.

«Die Situation ist noch ganz frisch und hat uns überrascht», unterstrich der Teameigentümer. «Ich wurde bereits am Freitag von mehreren Fahrern kontaktiert, entschieden habe ich mich noch nicht. Ich suche einen schnellen Fahrer.»

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