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Supersport-WM: Dorna lehnt einziges deutsches Team ab

Von Ivo Schützbach
Toni Finsterbusch fährt Superstock 1000

Toni Finsterbusch fährt Superstock 1000

Toni Finsterbusch und das Team BCC Racing aus Heilbronn wollten 2016 Supersport-WM fahren. Weil das Feld mit 34 Fahrern voll ist, starten sie nun auf Kawasaki im Superstock-1000-Cup.

Die Supersport-WM boomt: 34 Fahrer haben sich fest dafür eingeschrieben, elf nützen die Möglichkeit nur an den europäischen Rennen teilzunehmen. Für diese Teams gibt es die gesonderte Wertung «FIM Europe Supersport Cup». An diesem wollten auch Toni Finsterbusch und das Team BCC teilnehmen.

«Wir haben von der Dorna schon Anfang Januar Bescheid bekommen, dass wir keinen Startplatz erhalten. Warum weiß ich nicht», erzählte Finsterbusch SPEEDWEEK.com. «Sie waren voll, da fiel das kleine Team aus Deutschland raus. Von unserer Seite war alles klar, wir hatten früh genug alles abgegeben.»

Normalerweise legt die Dorna Wert auf Vielfalt bei der Herkunft der Fahrer und Teams. Weshalb sie das deutsche Team BCC nicht haben wollen und ihnen stattdessen einen Start im Superstock-1000-Cup nahelegten, ist ungeklärt.

«Uns wurde nicht gesagt, weshalb wir keinen Platz bekommen», unterstrich Teamchef Andreas Gerlich. «Vielleicht macht es für uns sogar mehr Sinn, wenn wir jetzt schon auf die 1000er-Klasse umstellen und schneller da drin sind. Der 600er-Markt ist eh nahezu tot. Für die Sponsoren und die Öffentlichkeit ist es vielleicht interessanter, wenn wir 1000er fahren. Wenn ich Tonis Körperstatur sehe, bin ich nicht undankbar. Finanziell war es halt eine Hiobsbotschaft. Wir hatten alle auf 600er eingestellt, alles war da, das ganze Equipment. Aber das kriegen wir auch gebacken.»

Weshalb habt ihr euch zuerst auf die 600erKlasse eingeschossen? «Weil Toni 600er fahren wollte», hielt der Schwabe fest. «Ich bin da auch gut ausgestattet und aufgestellt und konnte Toni einen guten Preis machen. Das war der Grundgedanke. Aber erst kam lange Zeit gar nichts von der Dorna und dann die Hiobsbotschaft. Sie legten uns den Klassenwechsel nahe, ich habe mich dann sofort auf der anderen Liste angemeldet, nicht dass dort auch etwas schief geht.»

Der Superstock-1000-Cup beginnt am 3. April im MotorLand Aragón. «Toni will Ende März zum Testen gehen, vielleicht zwei Wochen bevor Aragón ist», so Gerlich. «Dann lassen wir ihn mit der Kawasaki fahren, das ist ein schlagkräftiges Motorrad. Ich arbeite momentan jeden Tag bis nachts um 23 Uhr.»

Neben Toni Finsterbusch werden auch die Deutschen Julian Puffe und Marc Moser den Superstock-1000-Cup bestreiten.

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