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Lukas Wimmer: Reicht das Geld für die Saison?

Von Helmut Ohner
Lukas Wimmer hat in den nächsten Tagen ein dichtes Programm vor sich

Lukas Wimmer hat in den nächsten Tagen ein dichtes Programm vor sich

Es hätte nicht viel gefehlt und die Karriere eines der größten österreichischen Talente im Motorradrennsport wäre vorzeitig zu Ende gewesen.

Dass Lukas Wimmer in der Teilnehmerliste für die Superstock-600-Europameisterschaft aufscheint grenzt an ein Wunder. Denn der junge Österreicher schaffte es nämlich nicht, die geforderte Mitgift in der Höhe von 40.000 Euro für einen Platz in einem aussichtsreichen Team aufzutreiben. Doch die Hilfe von seinem persönlichen Mechaniker Steven Cooney und Honda Europe ermöglicht zumindest den Start in die Saison. «Steven ist mir eine große Hilfe. Er hat gute Kontakte zum Team Agro-On Racedays Honda und konnte dadurch den Preis nach unten drücken. Außerdem verzichtet er auf seinen Gehalt», erklärt das 17-jährige Ausnahmetalent.

Die Suche nach Sponsoren geht auch die nächste Zeit unvermindert weiter. Bis jetzt konnte erst knapp die Hälfte des Budgets zusammengetragen werden. «Mein Umfeld und ich haben wirklich alles versucht, aber es gelingt uns einfach nicht Firmen zu finden, die bereit sind die benötigten Mittel zur Verfügung zu stellen. Es scheitert oft schon daran, dass man gar nicht zu den Entscheidungsträgern vordringt», zeigt sich Wimmer ernüchtert. «Mir hat jetzt auch der Polizeisportverein Wels seine Unterstützung angeboten. Die haben in der Vergangenheit schon Fahrern wie Seitenwagen-Weltmeister Klaus Klaffenböck geholfen. Vielleicht klappt es auf diesem Weg.»

Später als seine Konkurrenten kann Wimmer endlich die Saisonvorbereitungen in Angriff nehmen. Den Oberösterreicher erwartet ein umfangreiches Arbeitspensum. Am Montag und Dienstag wird in Aragon getestet, unmittelbar danach fährt er zum niederländischen Meisterschaftslauf nach Assen. «Für mich geht es in Spanien in erster Linie darum den Winterrost abzustreifen und die mangelnde Erfahrung mit einer Supersport-Maschine wettzumachen. Ich hoffe, dass ich mich rasch an die Honda gewöhnen und bis zum Saisonstart eine gute Abstimmung erarbeiten kann.»

Zusätzlichen Stress verursachen seine schulischen Verpflichtungen. Gleich nach dem Rennen in Assen muss der HTL-Schüler so schnell wie möglich nach Hause, weil eine Mathematik-Schularbeit ansteht, danach geht es gleich weiter zum ersten Rennen der Superstock-600-EM. «Für mich ist es auch wichtig, meine schulische Laufbahn erfolgreich abzuschließen. Wenn alles nach Plan läuft habe ich Mitte des Jahres die Matura bestanden und kann mich im Anschluss voll auf die Europameisterschaft konzentrieren. Vielleicht kann ich mit meinen Leistungen einige maßgebliche Leute der Superbike-WM beeindrucken.»

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