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Ricarda Neubauer: EM-Premiere geglückt, viel gelernt

Von Ivo Schützbach
Julian Puffe fuhr im ersten Rennen der Superstock-600-EM in Aragón auf einen respektablen zehnten Platz, Ricarda Neubauer beendete ihr Debüt als 31. Zu erzählen hatte die Blondine trotzdem viel.

Ricarda Neubauer war sich vor dem Wochenende bewusst, dass eine schwierige Aufgabe vor ihr liegt. Als Ziel gab sie deshalb aus, die Qualifikation fürs Rennen zu erreichen und möglichst viel zu lernen. Beides ist ihr beim Renndebüt in der Europameisterschaft gelungen.

SPEEDWEEK.com traf sich mit der 21-Jährigen zum Interview.

Wie war dein erstes Rennen?

Sehr gut, ich hatte Menge Spaß. Aber auch jede Menge Probleme mit dem Motorrad, die mir im Training und Qualifying nicht so aufgefallen sind – in den schnellen Kurven ist mir das Motorrad immer nach außen gedriftet. Da habe ich extrem Zeit liegen lassen. Weil es nicht so funktionierte wie ich wollte, hatte ich einen Tiefpunkt. Als mich dann einer überholte, hatte ich wieder Bock und ließ mich ziehen. Dann war das Rennen auf einmal viel zu kurz, ich wollte ihn noch bekommen.

Was war in diesem Rennen anders als im Suzuki- oder Junior-Cup?

Das kann man gar nicht vergleichen. Im Suzuki-Cup fahren Menschen, die am Montag wieder zur Arbeit wollen, die kein hohes Risiko gehen. Es ist ein Hobby-Cup, gut zum Lernen, ein schöner Cup. Hier merkt man, dass es um etwas geht und das macht mir richtig viel Spaß.

Du wurdest 31. und damit Letzte. Am Sonntag hast du gleich das nächste Rennen, was willst du anders machen?

Wir werden ein bisschen was verstellen am Motorrad, um meine Probleme zu lösen. Das kann natürlich auch schief gehen. In den Kurven kann ich gut dran bleiben, beim Herausbeschleunigen aus den schnellen Kurven aber nicht, da verliere ich viel Zeit.

Du hast jetzt lauter Gegner, die nominell schneller sind als du. Wie gehst du damit um?

Das motiviert mich unheimlich. Ich gehe ganz neutral an die Sache ran, weiß, dass das ein sehr hoher Level ist. Dementsprechend dachte ich mir, dass es vielleicht schwer wird mich zu qualifizieren. Mein erstes positives Erlebnis war, dass ich den Speed mitgehen kann. Im Quali und Training bin ich immer alleine gefahren, deshalb konnte ich mir schlecht Linien anschauen oder mich mal im Windschatten ziehen lassen. Im Rennen war es ideal, da waren alle vor mir...

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