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Glenn Scott durchlebte die Hölle – Comeback in Aragón

Von Kay Hettich
Glenn Scott mit der Benjan-Kawasaki in Almeria

Glenn Scott mit der Benjan-Kawasaki in Almeria

Die Karriere von Glenn Scott stand nach einer schweren Verletzung auf der Kippe. Im MotorLand Aragón fährt der Australier im Benjan Racing Team sein erstes Rennen nach fast einem Jahr Pause.

Über viele Monate war nicht sicher, ob Glenn Scott nach seinem Sturz beim Meeting der Supersport-WM in Aragón jemals wieder ein Rennen würde fahren können. Sein offener Schien- und Wadenbeinbruch entzündete sich, die Knochen wuchsen nicht zusammen. Er wurde seinerzeit von Kevin Wahr ersetzt. «Ich werde stärker und schneller zurückkommen als je zuvor», sagte der Australier damals trotzig. Den Glauben daran hatte er aber selbst schon fast verloren. «Ich muss mich bei vielen Menschen bedanken. Meine Freundin, die während meiner Genesung ständig für mich da war, und meine Geschwister, die mich niemals aufgegeben haben und mich zu 100 Prozent unterstützt haben, sowie auch meine engsten Freunden und Fans. Nur so konnte ich es erfolgreich schaffen.»

Ob sich Scott seinen früheren Speed bewahren konnte, wird sich in einer Woche beim Auftakt der Superstock-1000-EM zeigen – ausgerechnet in Aragón. Der 25-Jährige aus Mangrove Mountain unterschrieb im Dezember beim niederländischen Benjan Team, wo auch der Deutsche Toni Finsterbusch untergekommen ist. Tests in Almeria und Jerez mit seiner Kawasaki ZX-10RR sind bereits absolviert. «Das Gefühl, nach elf Monaten Pause wieder auf ein Motorrad zu springen, war sensationell», grinste Scott. «Der erste Eindruck vom Bike war beeindruckend. Ich liebe das Motorrad und auch mein Team. Es ist derart professionell, wie ich selbst nie zuvor erlebt habe – das gab mir ein sicheres Gefühl.»

«Am ersten Tag haben wir uns aufeinander eingespielt. Wir haben noch viel zu lernen, dennoch waren unsere Fortschritte an den sechs Testtagen sehr aufregend», ergänzte der Kawasaki-Pilot. «Ich kann den Saisonauftakt in Aragón kaum erwarten. Sich auf ein komplett neues Motorrad einzustellen wird nicht leicht, aber ich werde diese Herausforderung meistern. In Jerez konnte ich mich schon nur auf das Motorrad konzentrieren und das Set-up verbessern sowie meinen Fahrstil anpassen.»

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