Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Muff nur noch knapp zurück

Von Helmut Ohner
Zweimal Muff vor Junod in Dijon

Zweimal Muff vor Junod in Dijon

Mit zwei Laufsiegen in Dijon konnte Patric Muff den Rückstand auf Gregory Junod auf vier Punkte verkürzen.

Der erste Lauf begann dramatisch. Bereits in der ersten Runde musste das Rennen nach einem Sturz von Heinz Schädler abgebrochen werden. Beim zweiten Versuch schafften es Gregory Junod und [*Person Patric Muff*] nicht einmal bis zum Start. Bereits in der Einführungsrunde flogen die beiden Anwärter auf den Meistertitel unabhängig von einander an derselben Stelle von der Strecke. Lorenz Sennhauser hatte Glück, dem Desaster unbeschadet zu entgehend: «Die beiden sind wohl auf Öl oder Kühlwasser ausgerutscht. Wie durch ein Wunder hat mich kein Motorrad getroffen.» Nachdem auch der dritte Startversuch nach einem Unfall in der ersten Runde abgebrochen werden musste, wurde das Rennen kurzerhand auf Sonntag verschoben.

Lorenz Sennhauser entschied zwar den Sprint zur ersten Kurve für sich, aber Patric Muff machte kurzen Prozess und setzte sich vor den Kawasaki-Piloten. Auch Gregory Junod schaffte es rasch, Sennhauser zu überholen. Gegen Muff hatte der Vorjahresmeister allerdings keine probaten Mittel. Trotz schnellster Rennrunde musste sich Junod um über zehn Sekunden geschlagen geben.

Sennhauser rettete knapp vor Simon Baumann den dritten Platz über die Ziellinie. Schon von Beginn an kämpfte der 32-jährige Software-Ingenieur mit einem nachlassenden Hinterreifen. «Schon in der Einführungsrunde war mir klar, dass ich mich bei der Reifenwahl eine zu weiche Mischung gewählt hatte. Lange hätte ich Simon nicht mehr Paroli bieten können.»

Im zweiten Lauf musste Patric Muff härter für den Sieg kämpfen. Der 27-jährige Mechaniker aus Bannwil konnte seinen härtesten Widersacher nach zehn von zwölf Rennen im Kampf um den Titel hinter sich lassen. Mit seinem Doppelerfolg, konnte Muff bis auf vier Punkte zu Gregory Junod aufschliessen. Weil aber im Fahrerlager die Kunde die Runde machte, dass das Finale abgesagt sei, konnte sich Muff nicht recht über seinen Erfolg freuen. Doch für den Suzuki-Piloten gibt es gute Neuigkeiten. Die letzte Veranstaltung auf dem Slovakia Ring scheint gesichert zu sein.

Nicht nur die Entscheidung um den Titel steht noch aus, auch der Kampf um Platz drei zwischen Simon Baumann und Lorenz Sennhauser verspricht einiges an Brisanz. Gespannt darf man darüber hinaus auch auf den Dreikampf um Platz fünf in der Meisterschaft. Stephane Bourgeois, Christian Künzi und Jacques Schmid trennen vor den abschliessenden Rennen lediglich elf Punkte.

 
Ergebnisse
 
1. Lauf: 1. Patric Muff, 16 Runden in 21.56,070. 2. Gregory Junod, beide Suzuki, 10,155 Sek. zurück. 3. Lorenz Sennhauser, Kawasaki, +17,683 Sek. 4. Simon Baumann, Suzuki. 5. Hervè Gantner, Honda. 6. Christian Künzi, Kawasaki. 7. Stephane Bourgeois, Suzuki. 8. Alain Andenmatten, Ducati. 9. Blaise Labarthe, Honda. 10. Marcel Begliger, Kawasaki. 11. Gabriele Vetro, BMW. 12. Cedric Golliard, Honda. 13. Jacques Schmid, Yamaha. 14. Frederic Keiflin. 15. Raphael Walker, beide Suzuki. Schnellste Runde: Junod in 1.21,507.

2. Lauf: 1. Muff, 16 Runden in 21.58,062. 2. Junod, 1,303 Sek. zurück. 3. Baumann, +7,084 Sek. 4. Gantner. 5. Sennhauser. 6. Andenmatten. 7. Künzi. 8. Bourgeois. 9. Vetro. 10. Begliger. 11. Golliard. 12. Labarthe. 13. Keiflin. 14. Walker. 15. Daniel Zimmermann, Honda. Schnellste Runde: Baumann in 1.21,765.

Stand nach 10 Läufen: 1. Junod, 205 Punkte. 2. Muff, 201. 3. Baumann, 136. 4. Sennhauser, 125. 5. Bourgeois, 91. 6. Künzi, 81. 7. Schmid, 80. 8. Andenmatten, 68. 9. Vetro, 60. 10. Keiflin, 42.
 

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