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SMR: Pascal Nadalet ist Superstock-600-Meister

Von Andreas Gemeinhardt
Pascal Nadalet

Pascal Nadalet

Mit einem klaren Doppelsieg auf dem Hockenheimring sicherte sich Pascal Nadalet den Schweizer Meistertitel in der Klasse Superstock 600.

Bereits nach dem ersten Lauf der SMR Superstock 600 war die Titelentscheidung zu Gunsten von Pascal Nadalet, der sich bereits 2010 den Gesamtsieg in dieser Kategorie holte, gefallen. Im zweiten Rennen versuchte der neue Meister sogar, mit den zahlreichen IDM-Gastpiloten mitzuhalten. Nadalets Gegner dagegen hatten hatten wenig Grund zum Jubeln: Aussergewöhnlich viele Stürze sorgten in Hockenheim für viel Arbeit in den Boxen.

Für Michael Kolb war das Rennen und der Rennsonnntag schon in der ersten Runde zu Ende. Er stieg per Highsider heftig ab und musste zur Kontrolle ins Spital überführt werden. Ausser einem gebrochenen Zeigefinger und heftigen Prellungen war aber nichts Ernsthaftes passiert. Der SMR-Gesamtzweite Michael Eigenmann wurde in den Zwischenfall verwickelt, er konnte dem gestürzten Kolb nicht mehr ausweichen und flog spektakulär ab. Die Honda wurde dabei arg in Mitleidenschaft gezogen, Eigenmann selbst blieb unverletzt. Wegen dem Unfall wurde das Rennen abgebrochen.

Beim Neustart fehlte auch der SMR-Gesamtdritte Florian Hüsler. «Das Gas ist hängengeblieben», ärgerte sich Hüsler, «Da haben wir wohl beim Zusammenbau nach dem Trainingscrash etwas nicht richtig gemacht. Immerhin bin ich nicht gestürzt. Zum zweiten Rennen kriegen wird das hoffentlich wieder hin.» Damit war für Nadalet alles klar, alle wichtigen Gegner ausser Michael Peh waren damit im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Weg geräumt.

«Ich war natürlich über die Ausfälle informiert», erzählte Nadalet später. «Trotzdem habe ich den beiden ersten Runden voll gezogen, weil ich mit den schnellen IDM-Leuten mitfahren wollte. Aber dann ich habe ich ein paar Fehler gemacht und dann zurückgesteckt. Doch mein Speed hat sogar gereicht, um Andreas Jenni einzuholen und stehen zu lassen.» Der geschlagene Jenni meinte: «Ich habe gedacht, dass ich es vielleicht schaffen könnte, Nadalet hinter mir zu lassen. Aber dann habe ich einen groben Fehler gemacht und verlor ein paar Sekunden.»

Erster Gratulant war, abgesehen vom Nadalets Fan-Team mit den vorgedruckten Meister-T-Shirts, sein schärfster Konkurrent Michael Peh. «Er hat das zu hundert Prozent verdient», sagte Peh. «Er war spätestens nach dem ersten Saisondrittel ganz klar der Beste.» Peh kam hinter Nadalet und Jenni als dritter SMR-Pilot ins Ziel. «Das Bike fühlt sich seit dem heftigen Crash in Most komisch an. Irgendwas ist da krumm. Wir müssen das mal genauer anschauen.»

Den Rennsieg war eine klare Sache für den Favoriten Daniel Sutter. «Das war ein gutes Training für das DM-Finale am kommenden Wochenende», sage Sutter im Ziel. «Am Start und in den beiden Runden liess ich es fliegen. Aber als dann die Überrundungen anstanden, war es schwierig, den Speed konstant hoch zu halten. Aber der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt, wir haben viel probieren können. Die Strecke selbst ist aber in einem schlechten Zustand, das muss man auch mal sagen. Das Griplevel war noch nie so schlecht und unberechenbar wie an diesem Weekend, es gab sehr viele Stürze in allen Klassen.» Hinter Sutter kamen seine IDM-Kollegen Jaroslav Cerny (CZ) und Dominic Schmitter ins Ziel.

Im zweiten Lauft zogen erneut die IDM-Piloten Sutter, Schmitter, Raschle, Marvin Fritz, Cerny und Christian von Gunten sofort auf und davon. Am Ende gewann Sutter erneut überlegen. Meister Nadalet konnte ein paar Runden lang den Speed einigermassen mitgehen, dann liess er abreissen. «Der Start war super», erzählte er. «Aber ich habe körperlich stärker nachgelassen als die Reifen. Die Spitze konnte das hohe Tempo durchziehen, ich nicht. Um da mitzuhalten, müsste ich schon intensiver trainieren.»

Während Hüsler erneut mit demselben Defekt wie im ersten Rennen die Segel streichen musste, erwischte es diesmal auch Jenni. «Ich habe mich verschaltet und schon war das Vorderrad weggerutscht. Schade, ich war direkt hinter Nadalet und hätte gerne mit ihm gekämpft.» Dafür freute sich Michael Ghilardi hinter Nadalet und Michael Peh über seinen ersten SMR-Podestplatz: «Klar habe ich von den vielen Stürzen und Ausfällen profitiert, aber am Ende zählt nur das Resultat.»

Swiss Moto Racing - Superstock 600 - Gesamtstand nach 12 von 14 Rennen:
1. Pascal Nadalet (CH/Kawasaki) 260 Punkte. 2. Michael Peh (D/Yamaha) 148 Punkte. 3. Michael Eigenmann (CH/Honda) 141 Punkte. 4. Florian Hüsler (CH/Kawasaki) 140. 5. Michael Kolb (CH/Yamaha), 101. 6. Michael Ghilardi (CH/Yamaha) 101. 7. H.-R. Regenass (CH/Honda) 90. 8. Lars Lafranchi (CH/Yamaha) 91. 9. Carsten Merz (D/Yamaha) 83. 10. Andreas Gysel (CH/Honda) 72. Quelle: http://www.swiss-moto-racing.ch

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