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RH#169: Weltmeister Rupert Hollaus bleibt unvergessen

Von Helmut Ohner
Obwohl er vor mehr als 63 Jahre tödlich verunglückt ist, bleibt Rupert Hollaus vor allem in seiner Heimatgemeinde Traisen unvergessen. Jetzt wurde zu seinen Ehren der Gedenkverein «RH # 169» gegründet.

1954 fuhr der junge Österreicher Rupert Hollaus von Erfolg zu Erfolg. Als erstem Österreicher nach dem 2. Weltkrieg gelang es ihm die gesamte Weltelite hinter sich zu lassen. Beim Großen Preis von Deutschland sicherte sich der blonde Niederösterreicher mit dem gewinnenden Lächeln den WM-Titel in der Achtelliterklasse sicherzustellen.

Lange durfte sich Hollaus, der am 4. September 23 Jahre alt geworden war, nicht seines Erfolges erfreuen. Nicht einmal eine Woche nach seinem Geburtstag kam er mit seiner NSU im Training zum Großen Preis von Italien zu Sturz und erlag noch auf dem Transport ins Krankenhaus von Monza seinen schweren Schädelverletzungen.

Vor einigen Jahren wurde zu Ehren von Hollaus von der Interessengemeinschaft Formel Classic IGFC das Internationale Rupert Hollaus Gedächtnisrennen, das viele Jahre in Salzburg als Großer Preis von Österreich gefahren wurde, wieder zum Leben erweckt. Ende Jänner wurde auf Betreiben von Bürgermeister Herbert Thumpser, der Gedenkverein «RH # 169» gegründet.

«Die Aufgabe unseres Vereines ist es, einerseits die Geschichte dieses einzigartigen Motorradhelden aufzuarbeiten und andererseits die österreichische Motorradrenngeschichte zu dokumentieren. Dies als Ergänzung zu den bisher verfügbaren Unterlagen wie zum Beispiel die Internetseite <Motorradstatistik> (www.motorsportstatistik.com) bzw. als Unterstützung zu den Aktivitäten der Marktgemeinde Traisen und anderer Vereine wie z.B. dem IGFC des früheren österreichischen Staatsmeisters Wolfgang Stropek», so Thumpser, der zum Vorsitzenden des Vereines gewählt wurde.

«Darüber hinaus möchten wir ganz normale Vereinsaktivitäten setzen. Vom Erfahrungsaustausch bei Abenden mit österreichischen Staatsmeistern, über gemeinsame Ausfahrten bis hin zu Veranstaltungen in Traisen soll sich der Bogen spannen. Archivmaterial soll gesichtet und digitalisiert und mit Zeitzeugen von Rupert Hollaus gesprochen werden. Damit möchten wir auch die
Ausstrahlung von <Hollaus auf die Region> dokumentieren, waren doch mit Ladislaus Richter und Josef Grimus zwei weitere Motorradstaatsmeister aus der unmittelbaren Umgebung.»

«Aus den Reihen österreichischer Staatsmeister sind schon die ersten Mitgliedschaften eingetroffen, allen voran der fünffache Staatsmeister Manfred Magnus, der zweifache Champion Ernst Fagerer und Speedwaycrack Pepi Haider. Damit können wir ein Stück Motorsportgeschichte aufarbeiten und die Marktgemeinde Traisen mit dem Weltmeister Rupert Hollaus, aber auch den anderen bisherigen Weltmeistern Rudolf Schmidseder (Slalom 1935), Karl Proisl (Kanadier-Zweier 1938), Franz Topf (Bankdrücken 1998-2000), Christian Balek (Grasski) und Sascha Posch (Grasski-Junioren) wieder in die Auslage rücken.»

Die Kurzbezeichnung «RH#169» ist übrigens eine Anlehnung an die heutigen Motorradhelden. VR46 steht für den italienischen Publikumsliebling Valentino Rossi und seine Startnummer 46, mit der er als Reminiszenz an seinen Vater Graziano, der damit seinen ersten GP-Sieg feiern konnte, seit Anfang seiner Karriere unterwegs ist. RH steht für Rupert Hollaus und die 169 ist jene Nummer, mit der er 1954 beim Großen Preis von Deutschland auf der Solitude vorzeitig Weltmeister wurde.

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