Julia Taubitz: Zwischen Eiskanal und 140-PS-Maschine

Von Sarah Göpfert
Julia Taubitz ist in erster Linie dank ihrer Erfolge im Rennrodeln bekannt. Doch mit dem Motorradfahren hegt die Sächsin eine weitere Leidenschaft, über die sie im Interview mit SPEEDWEEK.com gesprochen hat.

Hauptberuflich gehört Julia Taubitz aktuell zu den erfolgreichsten Rennrodlerinnen Deutschlands. Die 27-jährige Sächsin gewann in ihrer bisherigen Karriere drei WM-Goldmedaillen sowie sechs Silbermedaillen. Außerdem feierte sie 21 Einzelsiege im Rennrodel-Weltcup sowie in den Saisons 2019/20, 2021/22 und 2022/23 den Sieg in der Weltcup-Gesamtwertung. Bei ihrer ersten Teilnahme an den olympischen Winterspielen 2022 war Taubitz bis zu ihrem Sturz in zweiten Lauf auf Kurs, ihr erstes Olympia-Gold einzufahren.

Doch nicht nur auf dem Schlitten gibt die als Oberfeldwebel agierende Sportsoldatin mächtig Gas. «Ich habe vor zwei Jahren meinen Motorradführerschein gemacht», erzählte Taubitz im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Mein Vater hat mich früher oft mit dem Motorrad in die Schule gefahren. Daher bin ich von klein auf als Mitfahrerin auf Zweirädern dabei gewesen. In meiner Trainingsgruppe in Oberhof fahren außerdem viele Sportler Motorrad. Daraus ist der Wunsch entstanden, selbst Fahren zu wollen. Trotz des Risikos, das damit einhergeht, fand mein Trainer die Idee gut.»

Da Taubitz mit über 130 km/h durch den Eiskanal rast, waren auch die Geschwindigkeiten auf der Straße kein Problem für die Sächsin: «Ohne jemals Motorrad gefahren zu sein habe ich direkt den großen Motorradführerschein gemacht. Denn ich dachte mir, langsam fahren geht immer; und wenn du dann irgendwann schneller fahren willst und nicht kannst, würdest du dich ärgern. Ich habe ja einen gewissen Drang zur Schnelligkeit und die Adrenalinkicks mag ich auch.»

Aktuell ist Taubitz auf einer R 1250 GS unterwegs. «Ich bin mit der Geschwindigkeit groß geworden. Das Beste ist für mich eine Landstraße, die man weit überblicken kann und wo man dann richtig schön beschleunigen kann, das fetzt richtig», so die BMW-Fahrerin.

Auch wenn sie selbst noch nie auf der Rennstrecke unterwegs war, ist Taubitz fasziniert, was die Athleten auf zwei Rädern leisten. «Wenn ich die Zeit habe, schaue ich mir gern mal ein Rennen der MotoGP an. Da ich in der Nähe vom Sachsenring wohne, bin ich mit dem Rennsport in gewisser Weise verbunden und schaue mir die Rennen auch gern einmal live an.»

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