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Landshaag: Thomas Altenhuber besiegt Stefano Bonetti

Von Helmut Ohner
Mit einem Sensationssieg endete das Bergrennens Landshaag. Nicht der favorisierte Stefano Bonetti, sondern Thomas Altenhuber gewann die 44. Auflage des Bergklassikers. Platz 3 ging an Markus Mitterbauer.

Dass das vom MSC Rottenegg vorbildlich organisierte Bergrennen von Landshaag nach St. Martin im österreichischen Motorradsport längst Kultstatus erlangt hat, zeigte sich auch dieses Jahr. Obwohl das Wetter eher dazu verleitete, zuhause vor dem warmen Ofen zu sitzen und sich nicht bei Eiseskälte, böigem Wind und einer unsicheren Wetterprognose an den Rand einer Rennstrecke zu stellen, ließen es sich tausende Zuseher nicht nehmen, ihren Helden die Daumen zu drücken.

Nachdem sich sämtliche Sieger des Bergklassikers im Ruhestand befinden oder aus anderen Gründen verhindert waren, wurden den Italienern Maurizio Bottalico oder Stefano Bonetti, die auch schon auf der Isle of Man ihre Spuren hinterlassen haben, die besten Chancen auf den Tagessieg eingeräumt, doch für Bottalico gipfelte seine Angriffslust in einem wilden Highsider. Der Unglücksrabe wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er noch am selben Abend notoperiert werden musste.

Dem Österreicher Manuel Schleindlhuber wurde im Vorfeld am ehesten zugetraut, die Ehre der heimischen Piloten zu retten, denn erst zweimal in der seit 1979 durchgeführten Veranstaltung ging der Tagessieg an einen ausländischen Fahrer. Dem Deutschen Christian Zimmermann gelang es 2012 und 2014 den größten Pokal zu «entführen». Den späteren Sensationssieger, der die schwierigen Bedingungen am besten auszunutzen vermochte, hatte die wenigsten auf ihrer Rechnung.

Schon im ersten Rennlauf verblüffte Thomas Altenhuber. Auf seiner Maschine absolvierte er die 3620 Meter lange Bergfahrt im Trockenen, aber bei niedrigen Asphalttemperaturn, in 1:13,402 Minuten (Schnitt 177,54 km/h). Daran sollte sich der Rest der über 250 Fahrer die Zähne ausbeißen. Bonetti als Zweitschnellster verlor bereits über sieben Zehntelsekunden. Schleindlhuber lag hinter Markus Mitterbauer – er feierte nach einer längeren Auszeit ein Comeback – an der vierten Stelle.

Dass der erste Lauf kein Zufallsprodukt war, stellte Altenhuber im zweiten Heat eindrucksvoll unter Beweis. Mit 1:13,502 konnte er die Angriffe seine Gegner souverän abwehren. Während Mitterbauer mit dem Superbike die zweitbeste und mit seinem Superstock-1000-Motorrad die drittbeste Zeit gelang, kam Bonetti nicht über den vierten Platz hinaus. In der Tagesgesamtwertung hieß damit die Reihenfolge Altenhuber vor Bonetti, Mitterbauer und Schleindlhuber.

Mit seinem Sieg in der Klasse Superstock 1000 hielt sich Schleindlhuber schadlos. In den ebenso heiß umkämpften Kategorien Superstock 600 und Supersport/Moto2 teilten sich dieselben drei Piloten das Siegertreppchen. In der seriennahen Klasse siegte Martin Hintringer vor Mario Gastinger und Alexander Kastenhuber, bei den Supersportlern Gastinger vor Kastenberger und Hintringer. In der Achtelliterklasse holte sich Johann Karl den rekordverdächtigen 15. (!) Klassensieg.

Die Klassensieger
Historisch
Classic 350ccm: Rene Kopfmüller (A), Yamaha, Classic 500ccm: Martin Hiebl (D), Yamaha. 125GP: Guido Testoni (I), Honda. 250GP: Roman Wannersdorfer (D), Suzuki. Classic 500ccm: Wolfgang Schleuhsner (A), Suzuki. Classic 750ccm: Hermann Altenhuber (A), Suzuki. Seitenwagen 8a: Roland Gundinger/Maria Gundinger (A), Fiddaman Kneeler. Seitenwagen 8b: Karl Markus Bonetti/Siegfried King (A), Moto Guzzi. Seitenwagen 8c: Peter Gierlinger/Helga Gierlinger (A), KMS-Yamaha. Classic Special Open 9a: Karl-Heinz Vielgut (A), Kawasaki. Classic Special Open 9b: Günter Bammer (A), Yamaha.
Youngtimer Open 750ccm: Dominik Werkstetter (D), Suzuki. Youngtimer Open 1300ccm: Thomas Donko (A), Kawasaki.
125ccm/Moto3: Johann Karl (D), Yamaha. 250ccm/250GP: Guido Testoni (I), Honda. 500ccm: Stefan Grüblbauer (A), Aprilia. Supersport 300: Daniele Stolli (I), Yamaha. Superstock 600: Martin Hintringer (A), Yamaha. Supersport 600/Moto2: Mario Gastinger (A), Yamaha. Superstock 1000: Manuel Schleindlhuber (A), BMW. Superbike: Thomas Altenhuber (A), Suzuki. Special Bike: Johann Haas (A), KTM. Supermoto Open: Bernhard Hörmann (A), KTM. Supermoto-Pokal: Patrick Bürger (A), Husqvarna. KTM Duke Battle: Andreas Burgschachner (A), KTM.
Gesamtwertung
1. Thomas Altenhuber (A), Suzuki, 2:26,904 min. 2. Stefano Bonetti (I), Honda, 2:28,377. 3. Markus Mitterbauer (A), BMW, 2:28,529 (Superbike). 4. Manuel Schleindlhuber (A), BMW, 2:28,716. 5. Markus Mitterbauer (A), BMW, 2:29,329. 6. Thomas Altendorfer (A), 2:29,632.

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