Supermoto-ÖM-Finale in Melk: Das Bauernopfer
Rudi Bauer (69) vor dem neuen Meister Tomas Travnicek (16)
Rudi Bauer erlebte an diesem Wochenende ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem er im ersten Training zur WM die Weltspitze verblasen hatte, konzentrierte er sich anschließend auf die drei ÖM-Läufe. Dort gab es die kalte Dusche. Im ersten Lauf, der bereits am Vortag des WM-Laufes stattfand, holte ihn ein Reifendefekt aus der Führungsposition. Das bedeutete 29 Punkte Rückstand auf den Laufsieger Tomas Travnicek (CZ/Yamaha).
Bauers Titelchancen waren noch intakt bis zur dritten Runde des zweiten Laufes. Dann stürzte er und begrub seine Titelchancen endgültig. Da half auch der abschließende Sieg nicht mehr, war aber etwas Balsam, ebenso wie der hervorragende vierte Platz im zweiten WM-Lauf.
Manuel Hagleitner profitierte letzten Endes von Bauers Pech. Nach drei zweiten Laufrängen schob er sich in den Charts an Bauer vorbei und beendete die Saison hinter dem neuen tschechischen Titelträger Travnicek als Zweiter.
Mit Andreas «Simpson» Rothbauer verabschiedete sich nach 13 Rennjahren einer der ganz sympathischen Fahrer aus der Szene. Ab nun an steht Windelwechseln auf dem Programm, wie er lachend sagte.
Ergebnis Lauf 1:
1.Tomas Travnicek (CZ/Yamaha), 2. Manuel Hagleitner (KTM), 3. Robert Gattinger (KTM), 4.Andreas Rothbauer (Honda), 5. Andreas Buschberger (KTM), 6. Miloslav Rihak (CZ/Yamaha).
Ergebnis Lauf 2:
1. Travnicek, 2. Hagleitner, 3. Buschberger, 4. Rudi Bauer (KTM), 5. Gattinger, 6. Rothbauer.
Ergebnis Lauf 3:
1. Bauer, 2. Hagleitner, 3. Andreas Bacher (Aprilia), 4. Travnicek, 5. Gattinger, 6. Dominik Kreuzeder (Yamaha).
Supermoto-ÖM-Endstand:
1. Travnicek (330 Punkte), 2. Hagleitner (310), 3. Bauer (301), 4. Gattinger (278), 5. Bacher (223), 6. Rothbauer (213).