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Der Zweitakter lebt noch immer: Mit Markus Class!

Von Markus Niegtsch
Jochen Jasinski: Seine Zweitakt-Husaberg ist auch 2013 im Einsatz

Jochen Jasinski: Seine Zweitakt-Husaberg ist auch 2013 im Einsatz

Zweitakt-Enthusiast Jochen Jasinski ist zurückgetreten. Aber seine Husaberg bleibt der Supermoto-DM erhalten.

2011 wurde Jochen Jasinski belächelt, weil er mit einem Zweitakter in der Supermoto-DM mitfahren wollte. Aber 2012 gewann er jeden einzelnen S2-Lauf, sicherte sich mit dem Durchmarsch den S2-Titel – und trat zurück. S1-Vizemeister und Freund Markus Class übernimmt. Was ist der Husaberg mit Class zuzutrauen?

Einfach draufsitzen und losfahren war für den Wormser nicht möglich. Es musste viel ausprobiert werden, da er zum einen ein paar Kilo leichter ist als Jasinski und zum anderen einen anderen Fahrstil hat. Bei einigen Punkten kam man wieder zurück zu Jasinskis Ausgangsbasis, bei anderen Punkten wurden Anpassungen vorgenommen.  «Leider war das Wetter in den letzten Wochen schlecht, aber das ist eine Situation, die für alle gleich war», berichtet Jasinski gegenüber SPEEDWEEK.com. «Glücklicherweise haben wir die Hauptarbeit bei der Abstimmung bereits letztes Jahr gemacht. Daher waren wir relativ entspannt und mussten nie etwas komplett Neues erfinden. Wir mussten eigentlich nur ein paar Sachen querchecken und waren immer einen Schritt weiter als die Konkurrenz.»

Auch mit dem aktuellen Stand ist Jasinski zufrieden, von ihm aus kann es losgehen. «Es gibt immer Sachen, von denen du denkst, dass du dies und jenes noch hättest probieren können. Du bist so gesehen nie ganz fertig, aber im Großen und Ganzen hätten wir schon vor einiger Zeit Rennen fahren können», erklärt der Mentor von Class den aktuellen Stand des Projekts.


Class schon mit Bestzeiten in Serie

Class, der seit zwei Jahren mit Jochen «JJ» Jasinski trainiert, hat sich konstant weiterentwickelt. War er zu Anfang mit seiner Suzuki noch gleich schnell, gab es bereits 2012 Strecken, auf denen er Jasinski davonfuhr. «Markus kam mit der Husaberg von Anfang an gut zurecht», lässt der Westerwälder wissen. «Er ist in Walldorf bereits im zweiten Turn Zeiten gefahren, die er davor mit seiner Suzuki gefahren ist. Wir haben auch schon ein paar Sachen angepasst, aber es gibt hier und da noch ein paar Punkte, wo er sich weiterentwickeln muss. Soviel ist er ja auch noch nicht gefahren. Wir waren einen kompletten Tag in Italien und haben dort im Regen trainiert. Du musst das Motorrad im Regen ein bisschen anders behandeln, aber ich denke, das wird schon funktionieren.»

Class hat sich inzwischen so gut auf den Zweitakter eingestellt, dass er Bestzeiten locker aus dem Ärmel schüttelt. «Marcus ist inzwischen schneller als ich. Da brauchen wir gar nicht darüber reden» sagt Jasinski ohne Umschweife. «Ich weiß ja die Rundenzeiten, die ich in Frankreich und in Walldorf gefahren bin und ich sehe, was Marcus fährt. Da habe ich keine Chance. Vielleicht hätte ich im Rennen hier und da eine Chance durch meine Erfahrung, aber vom reinen Speed her ist er deutlich schneller.»

Eine Umstellung für Jasinskis Protege wird der Start sein. «Ich bin immer an den Start gerollt, habe da schon das Motorrad ausgemacht und den Starthaken rein. Dann habe ich das Motorrad erst ganz spät angetreten. Mittlerweile bekommt Markus sie beim ersten Tritt an, aber es hat einige Zeit gedauert, bis er den Rhythmus raus hatte, dass es auch klappt», erzählt «JJ» lachend.

Alle stellen sich die Frage, ob Class auf der Husaberg eine genauso überlegene Saison abliefern kann wie Jasinski 2012. Rein vom fahrerischen Potential ist Markus Class sicher einer der besten in Deutschland. Dass er schnell ist, hat er schon bewiesen und er wurde nicht umsonst 2012 Vizemeister.  Nach dem Stand der Dinge und den Aussagen von Jasinski sollte Marcus Class unter normalen Umständen ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitzureden haben.

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