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Dirk Spaniol holt sich als Mechaniker WM-Know-how

Von Markus Niegtsch
In Vitebro fuhr Dirk Spaniol nicht selbst

In Vitebro fuhr Dirk Spaniol nicht selbst

Letztes Wochenende startete die Internationale Italienische Supermoto-Meisterschaft mit ihrem ersten Lauf in Viterbo. Dirk Spaniol war in besonderer Rolle dabei.

In Viterbo gab es deutsche Beteiligung, jedoch nicht unter den Fahrern. Dirk Spaniol, Chef des DSR-Teams, Supermoto-Urgestein und letztjähriger Vizemeister in der hubraumoffenen S2-Klasse der Deutschen Meisterschaft, arbeitete als Mechaniker bei seinem Freund und Trauzeugen Petr Vorlicek.

Der Tscheche fuhr bis 2011 im DSR-Team von Spaniol, die beiden verstehen sich ausgesprochen gut. 2012 trennten sich die Wege, als Vorlicek das Angebot bekam, für das englische SHR-Team zu fahren. «Petr hatte mich schon Ende der letzten Saison gefragt, ob ich Interesse hätte, ihm zu helfen, weil das Team einen englischsprachigen Mechaniker möchte. Petr und ich sind schon ewig Kumpels und ich helfe ihm sehr gerne. Es fehlt mir auch, mit Petr zusammenzuarbeiten, da er jetzt nicht mehr bei uns im Team fährt», erzählte Spaniol SPEEDWEEK.com.

Aufgaben als Teamchef haben Priorität

Bisher hatten Vorliceks Freund Jirí und Vorlicek senior als Mechaniker gearbeitet. Die Kommunikation mit dem Team gestaltete sich aber schwierig, da beide sehr wenig englisch sprechen. «Wenn es irgendwie geht, würde ich das gerne machen, habe ich Petr gesagt. Mich würde das interessieren, aber meine Fahrerei in der DM und meine Aufgabe als DSR-Teamchef haben Priorität», erklärte Spaniol weiter.

Ein erstes Abstasten fand letzten Oktober in Mettet statt. Spaniol war zum «Superbiker» angereist, schnupperte dort ins Team hinein und schraubte auch schon an «Vorlis» Motorrad. Die Entscheidung zog sich dann aber über den ganzen Winter hin, bis die Termine der beiden Serien endlich feststanden. «Ursprünglich hat es mit den Terminen ja gut ausgesehen. Leider gibt es nach der Terminverschiebung in der WM jetzt doch eine Überschneidung mit der DM-Veranstaltung in St. Wendel», bemerkte der Marpinger. «Da werde ich nicht bei ihm sein. Ich war beim ersten Lauf zur Italienischen Meisterschaft in Viterbo dabei, um mich mit den Arbeitsabläufen und der Vorgehensweise im Team vertraut zu machen, werde danach aber nur in der WM für Petr arbeiten.»

Begrenzter Wissenstransfer

«Wir haben Werksmaterial und ein professionelles Team mit einem guten finanziellen Background, der deutlich über dem Level meines Teams liegt. Ich möchte mal sehen, wie das in einem großen, professionellen Team so läuft. Außerdem lernst du immer dazu, wenn du mit schnellen Leuten zusammenarbeitest. Ich denke, dass ich vor allem im Fahrwerksbereich durch die Zusammenarbeit mit Öhlins etwas an Know-how mitnehmen kann», schildert Spniol weitere Gründe, sich für das Abenteuer WM zu entscheiden. «Sicherlich ist der Wissenstransfer begrenzt, da es sich doch einen Unterschied ausmacht, ob man mit einem professionellen und vollbezahlten Team in der WM startet, oder mit einem Team in der DM, das sich zum Großteil selbst finanziert. Aber nichts desto trotz interessiert es mich, wie so ein WM-Großprojekt mit der Logistik, der Fahrerei und auch dem motorsportlichen Bereich durchgeführt wird.»

Glück hat dem Tschechen die Unterstützung durch Spaniol schon gebracht: Mit den Rängen 2 und 5 liegt Vorlicek nun punktgleich mit dem Weltmeister von 2011, Adrien Chareyre, auf Platz 2 der Italienischen Meisterschaft. Vor Doppelweltmeister Thomas Chareyre und seinem Teamkollegen Mauno Hermunen.

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