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S2-DM: Pavel Kejmar und Markus Class pokern

Von Markus Niegtsch
Pavel Kejmer (vorne) konnte einen Lauf gewinnen

Pavel Kejmer (vorne) konnte einen Lauf gewinnen

In der S2-Klasse der Deutschen Supermoto-Meisterschaft teilten sich bei den Rennen in Alkersleben die Titelanwärter Markus Class und Pavel Kejmar die Punkte.

Nachdem sich in St. Wendel im Duell Kejmar-Class die Gangart verschärfte und die Sportkommissare vor dem Rennen in Alkersleben mit den beiden Kontrahenten ein Sechs-Augen-Gespräch führten, liefen die beiden Rennen recht harmonisch ab. Sogar so harmonisch, dass sich die beiden die Punkte fair teilten.

Markus Class pokerte im ersten Lauf mit den Reifen und war einer von zwei Fahrern, der auf der weitgehend trockenen Strecke auf Slicks in die Startaufstellung rollte. Titelkontrahent Kejmar setze am Vorderrad auf Regenreifen. Class wollte auf Polesetter Kejmar Druck ausüben, damit dieser seinen Vorderreifen nicht schonen konnte und hoffte darauf, dass Kejmars Regenreifen im Verlauf des Rennens einbrechen.

Soweit ein guter Plan. Der wurde allerdings von Routinier Dirk Spaniol gehörig zu Grunde gerichtet. Wenn der DSR-Teamchef etwas macht, dann richtig! Er legte einen Fehlstart vom Feinsten hin. Mehrere Fahrer preschten mit Spaniol los, bevor die Startampel auf grün umschaltete, dann erst das Feld mit Kejmar und Class.

Kejmar schaffte es als Erster an den Frühstartern vorbeizugehen. Der Wormser Class benötigte dazu ein paar Runden mehr. Diese Zeit nutzte der Tscheche. «Ich habe mir einen ordentlichen Vorsprung herausgefahren. Danach habe ich das Rennen und den Abstand kontrolliert», so der Bauerschmidt-KTM-Pilot. Der Meisterschaftsführende Class sieht diese Phase auch als rennentscheidend an: «Die Frühstarter haben mich die ersten Runden so sehr aufgehalten, dass ich den Anschluss an Kejmar verloren habe und dadurch meine Strategie nicht aufgehen konnte.»

Fehler im Reifenpoker

Im zweiten Lauf wählten beide dieselbe Reifenkombi wie in Lauf 1. Dieses Mal konnte sich Class an Kejmars Hinterrad heften und Druck auf ihn ausüben, welchem dieser auch nachgeben musste. «Das zweite Rennen war auch gut, bis ich kurz vor Schluss einen Fehler gemacht habe und Markus vorbei konnte. War im ersten Lauf die Lösung mit dem Regenreifen vorne die richtige Entscheidung, so hätte ich im zweiten Lauf mit Slicks Markus wahrscheinlich nicht vorbeilassen müssen», räumte der Meisterschaftszweite einen möglichen Fehler ein.

Class war froh, dass seine Strategie in Lauf 2 aufging. «Wir haben vom ersten auf den zweiten Lauf noch das Fahrwerk härter gemacht, so wie ich normalerweise im Trockenen fahre. Ich habe mich langsam an Pavel rangetastet. Kurz vor Schluss war ich dicht an Pavel dran und konnte seinen Fehler ausnutzen und vorbeigehen», ist Class erleichtert. Nach der Punkteteilung der beiden Titelaspiranten liegen sie weiterhin 2 Punkte getrennt, über 30 Punkte vor dem Rest.

Während sich Suzuki-Pilot Jan Deitenbach am Samstag noch vor Class schieben konnte, musste er sich am Rennsonntag hinten anstellen und in beiden Läufen mit Platz 3 begnügen. «Im ersten Lauf hätte ich sogar etwas schneller als Class fahren können, aber war nie nah genug dran, um ernsthaft zu attackieren», bedauerte der Iserlohner. «Im zweiten Lauf war ich nicht ganz so zufrieden, da ich ein viel zu hohes Risiko hätte eingehen müssen, wenn ich bei den beiden hätte mitfahren wollen. Vielleicht hätte ich auch eher auf Slicks setzen sollen.

Die Ergebnisse zum Download:
S2, 1. Lauf

S2, 2. Lauf

S2, Meisterschaft

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