MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Yamaha R3 European Cup: Guter Weg für den WM-Einstieg

Von Sarah Göpfert
Mit dem R3 bLU cRU European Cup bietet Yamaha jungen Nachwuchspiloten eine kostengünstige Plattform auf ihrem Weg in die Weltmeisterschaft. 2022 startet das Format in seine zweite Auflage.

Im MotoGP-Fahrerlager stammt seit Jahren ein Großteil der Spitzenfahrer in den Klassen Moto3 und Moto2 aus dem Red Bull Rookies Cup. Für die Superbike-WM wurde im Auftrag von Yamaha Europa mit dem R3 bLU cRU European Cup ein Pendant geschaffen, um jungen Nachwuchspiloten den Weg in die Weltmeisterschaft zu ebnen. Diese Kategorie soll als Einstiegsklasse in den Serienrennsport dienen, mit geringen Kosten und völliger Chancengleichheit bezüglich der technischen Ausstattung.

2021 startete der Cup in seine Premierensaison, mit Iker Garcia stammt der erste Serien-Gewinner aus Spanien. Die Rennen werden im Rahmen der Superbike-WM ausgetragen und richten sich an junge Fahrer im Alter von 14 bis 20 Jahren. Für 28.900 € erhält jeder Teilnehmer eine rennfertige Yamaha R3, ein Bekleidungspaket bestehend aus Lederkombi, Stiefeln, Handschuhen und Helm. Zudem sind im Paket Reifen- und Benzinkosten enthalten. Den Nachwuchspiloten stehen außerdem jederzeit erfahrene Riding Coaches sowie ein technischer Support zur Seite.

Im Rahmen des Yamaha-bLU-cRU-Nachwuchsprogramms wurden vergangene Woche die besten nationalen R3-Cup-Fahrer verschiedener Nationen zur Yamaha bLU cRU Masterclass eingeladen. Auf der spanischen Rennstrecke in Alcarrás durften die 21 Nachwuchsfahrer unter Anleitung von Niccolo Canepa und SBK-Pilot Andrea Locatelli ihr Können unter Beweis stellen. Die zwei besten Fahrer erhalten für 2022 einen Startplatz im R3 European Cup.

Während seiner Karriere im Grand-Prix-Sport arbeitete Gianluca Montiron als Team-Koordinator für Aprilia an der Seite von Max Biaggi, bevor er selbst erfolgreicher Teamchef wurde. 2021 wurde er von Yamaha Europa mit der Aufgabe betraut, den R3 bLU cRU European Cup zu leiten.

Gianluca, viele junge Fahrer streben nach der Moto3-Klasse, um in die Weltmeisterschaft zu gelangen. Yamaha bietet einen anderen Weg.

Ein Start in der Moto3-Junioren-Weltmeisterschaft benötigt ein Budget von mindestens 150.000 Euro. Wie viele Fahrer haben die Möglichkeit, diese Summe aufzubringen? Sehr wenige.

Und warum hast du dich für eine Klasse mit Serienmotorrädern entschieden?

Wegen der Wirtschaftlichkeit. Die aktuell anhaltenden Schwierigkeiten wirken sich auch auf den Motorsport aus. Die Vielzahl von Fahrern bei Amateur-Renntrainings zeigt uns den Weg: Mit kaum modifizierten Serienmotorrädern und einem sorgfältig eingestellten Fahrwerk fahren sie bemerkenswerte Zeiten.

Yamaha Europa hat mit dem R3 bLU cRU Cup einen vielversprechenden Weg für junge Fahrer geschaffen?

Im Straßenrennsport startest du im nationalen R3-Cup und wechselst danach in den Europa-Cup als Zwischenschritt vor der Weltmeisterschaft. Der Gewinner des Cups erhält kostenfrei einen Platz in einem werksunterstützten Team in der SSP300-Weltmeisterschaft. Eine einfache Formel zu erschwinglichen Kosten. Die technische Gleichheit der Motorräder ermöglicht es den Fahrern, ihr Talent zu zeigen und hervorzustechen.

Fördert dieser Cup junge Menschen?

Junge Menschen repräsentieren die Zukunft. Bei Yamaha Europa habe ich Leidenschaft, Kompetenz und Weitsicht gefunden, in diese Menschen zu investieren und an sich zu glauben, speziell in besonderen Zeiten wie den aktuellen. Unser R3-Cup ist Teil des Wegs zur Superbike-WM. Unsere Fahrer profitieren eine Saison lang von dieser internationalen Bühne, da die sechs Veranstaltungen mit insgesamt zwölf Rennen im SBK-Rahmen stattfinden. Der Cup bietet die Gelegenheit, junge Menschen näher an unseren großartigen Sport heranzuführen.

Die Einschreibung für den Yamaha R3 bLU cRU European Cup 2022 ist bereits eröffnet.

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