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Maximilian Spies auf Abwegen beim Superenduro

Von Thorsten Horn
Maximilian Spies beim SuperEnduro Riesa 2025

Maximilian Spies beim SuperEnduro Riesa 2025

Maximilian Spies geht gerne seinen eigenen Weg und fährt beispielsweise bei jeder Gelegenheit mit einer Zweitakt-Maschine. So auch beim Supercross oder zuletzt auf einem ganz anderen Terrain – dem Superenduro.

Seit 2015 gibt es das SuperEnduro Riesa als deutschen Lauf zur SuperEnduro-Weltmeisterschaft. Seitdem ist der deutsche MXGP-, ADAC-MX-Masters- und nun auch Supercross-Pilot Maximilian Spies regelmäßiger Zuschauer und ein glühender Fan. «Die Hälfte meiner Familie kommt aus Riesa und Umgebung, und ich selbst wohne ja nur rund 40 Kilometer entfernt. Da habe ich mir schon immer gesagt, dass ich da mal mitfahren will», betonte der 20-jährige Ortrander im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Zur zehnten Jubiläumsausgabe des SuperEnduro Riesa am 4. Januar war Spies dann neben Billy Bolt, Jonny Walker und Co. dabei.

Schon vor Jahresende bat er den lokalen Promotor mit dem ehemaligen Enduro-Piloten Tobias Auerswald und dessen jüngeren Bruder Daniel an der Spitze, vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn ein paar Runden drehen zu dürfen. Das Ganze nahm konkrete Formen an und er stand im Line-up des Junior World Cup.

Im Training machte der lange Max Spies auf dem in diesem Jahr etwas entschärften Parcours eine überaus gute Figur, qualifizierte sich unter 19 Bewerbern locker für die Wertungsläufe der besten 14 und fuhr im Zeittraining die viertschnellste Zeit.

Auch weil die deutschen Superenduro-Spezialisten Milan Schmüser und Henry Strauß einen schlechten Tag erwischten, war Spies nach seinen Platzierungen 3, 13 und 5 als Gesamtfünfter bester Deutscher. «Ich habe vor einer Woche angefangen, Superenduro zu trainieren und bin komplett ohne Erwartungen reingegangen. Der mittlere Lauf ist mit mehreren Stürzen zwar ziemlich in die Hose gegangen und es war sicherlich auch noch mehr drin, aber viel mehr als Gesamtrang 5 habe ich von Haus aus nicht erwartet», meinte Spies. «Klar fehlte mir die Erfahrung und auch das Training, aber ich denke, es war nicht schlecht», lautete sein Fazit am Ende seines Superenduro-Schnupperkurses.

Spies weiter: «Cool war auch, dass ich zwei Mal den Holeshot hatte, die Fans und die Stimmung waren sowieso sensationell. Mehr hätte ich mir nicht vorstellen können. Das war wieder eine sehr geile Veranstaltung und von innen ist es nochmal besser. Auch das Format mit drei Rennen und dem Reverse Grid im mittleren Lauf finde ich richtig gut.»

Zu seinem missglückten zweiten Lauf meinte Spies: «Fehler passieren beim Superenduro immer und auch den Top-Fahrern. Beim Reverse-Grid-Lauf bin ich nach vorne bis auf Platz sieben gekommen, dann habe ich das Ding weggehauen. Da war mein Kupplungshebel bis auf einen kleinen Knubbel weg, weswegen ich nochmal gestürzt bin. Im dritten Lauf habe ich geführt, bin dann wieder hingefallen und danach vom fast letzten Platz bis auf Platz 5 vorgekommen – alles gut. Blamiert habe ich mich nicht.»

Wenngleich für ihn nun das Supercross Dortmund ansteht, schaute er schon in die etwas fernere Zukunft und meinte zum SuperEnduro Riesa: «Im nächsten Jahr will ich auf jeden Fall wieder dabei sein – vielleicht mit ein bisschen mehr Vorbereitung. Klar, muss ich da schauen, wie es mit MXGP aussieht, aber wenn es passt, sofort wieder», betonte Spies. «Ich muss sogar sagen, dass ich hier auch einiges gelernt habe, was mir in Dortmund helfen könnte. Das war jetzt eine extreme Abhärtung für mich. Nächstes Wochenende fahre ich ja wieder mit dem SX-Bike. Das bin ich mehr gewohnt als über Stock und Stein.»

Seit Stuttgart ist Spies kein Supercross gefahren. Als Ziel hat er sich dennoch mindestens eine Finalteilnahme an einem der drei Tage vorgenommen. «Das ist mir in Stuttgart auch an einem Abend gelungen und es wäre echt wieder cool, mit dem kleinen Motorrad in der großen Klasse. Wahrscheinlich bin ich wieder der Einzige mit einer Zweitakter.»

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