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Ryan Dungey (KTM): «Wir müssen die Strategie ändern»

Von Thoralf Abgarjan
Ryan Dungey: Wie lange kann er das 'redplate' des WM-Leaders gegen Eli Tomac verteidigen?

Ryan Dungey: Wie lange kann er das 'redplate' des WM-Leaders gegen Eli Tomac verteidigen?

In Daytona musste Ryan Dungey (KTM) nach dem Start eine Aufholjagd vom Ende des Feldes starten, um bis auf Platz 4 vorzufahren. Nun will Dungey seine Strategie ändern, um den Supercross-WM-Titel zu verteidigen.

Kawasaki-Werksfahrer Eli Tomac hat in dieser Saison bereits 5 Siege in 10 Rennen errungen. Damit ist er aus durchschnittlich jedem zweiten WM-Lauf als Sieger hervorgegangen.

Tabellenführer Ryan Dungey (KTM) hat erst 2 Siege auf seinem Konto, in Anaheim 2 und Atlanta. Ken Roczen, der sich beim dritten WM-Lauf schwer verletzte und seitdem nicht mehr dabei ist, hat ebenfalls 2 Rennen gewinnen können.

Dungeys französischer Teamkollege, Marvin Musquin, hat den WM-Lauf in Dallas für sich entscheiden können. Es folgte ein zweiter Platz in Minneapolis, doch danach ging es steil abwärts. Musquin hat in Daytona Tabellenrang 3 eingebüßt, den nun Cole Seely (Honda) innehat.

In Daytona hat Dungey wieder entscheidende Punkte eingebüßt. Sein Punktevorsprung in der WM-Tabelle ist von 24 auf 17 Punkte geschmolzen und Eli Tomac scheint im Moment schwer zu stoppen. Bereits im 'heat race' von Daytona distanzierte er seine Gegner nach Belieben.

Dungey steht nun unter Druck. Vordere Plätze reichen nicht mehr, um Tomac zu stoppen. Bei noch 7 verbleibenden Rennen kann Tomac die 17 Punkte aus eigener Kraft wettmachen, selbst wenn Dungey in jedem Rennen Zweiter wird.

Und trotzdem hat sich Dungey in Daytona durch eine kämpferische Leistung vor größerem Schaden bewahrt, nachdem er nach dem Start bis ans Ende des Feldes zurückgefallen war. Er attackierte wie selten zuvor in dieser Saison und ging auch Risiken ein, um Tomac nicht zu viele Punkte zu überlassen.

«Das war nicht der Start, den wir heute gebraucht hätten», meinte Dungey nach dem Rennen, «aber ich habe versucht, mich durch das Feld wieder nach vorne zu arbeiten. Die Strecke war am Anfang schwierig und es war schwer zu überholen. Das hat mich zu Beginn sehr viel Zeit gekostet. In der zweiten Rennhälfte wurde das Überholen dann einfacher, weil sich das Feld etwas weiter auseinanderzog und mehr Platz zur Verfügung stand.»

Nach der Zielankunft zeigte 'The Diesel' auch einmal bei ihm selten zu sehende Emotionen und schleuderte wutentbrannt seine Schutzbrille weg. Bei allem Frust über den missglückten Start: Die Fans haben in Daytona einen anderen Dungey gesehen, der aggressiv und entschlossen zur Sache ging. Dabei lieferte er sich Scharmützel mit Justin Barcia und am Ende auch mit Cole Seely, den er buchstäblich auf den letzten Metern des Rennens attackieren und überholen konnte.

Abhaken, heißt die Devise bei KTM. «Wir müssen jetzt nach vorne schauen und die Strategie ändern, um den Punktevorsprung abzusichern.» Die Absicht ist klar: Für KTM müssen wieder Siege her, um den Titel 2017 erfolgreich zu verteidigen. Nächste Woche gastiert die Supercross-WM in Indianapolis. Dort will Dungey wieder voll angreifen.


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