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Anaheim 2: Comeback von Eli Tomac (Kawasaki)

Von Thoralf Abgarjan
Eli Tomac gewann die 'triple crown'-Premiere in Anaheim

Eli Tomac gewann die 'triple crown'-Premiere in Anaheim

Die Premiere des 'triple crown'-Formats in Anaheim gewann Eli Tomac (Kawasaki) vor Cole Seely (Honda) und WM-Leader Jason Anderson (Husqvarna). Ken Roczen (Honda) haderte in 2 Rennen und wurde Neunter.

Für HRC-Werksfahrer Ken Roczen war die dritte Runde der Supercross-WM kein Zuckerschlecken. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hat er sich bei genau diesem Rennen an genau diesem Ort schwer verletzt und fiel für die Dauer eines Jahres aus.

Erschwerend kam hinzu: Anaheim 2 war die Premiere des 'triple crown'-Formats. Der Gesamtsieger wird aus den Ergebnissen dreier Sprints ermittelt.

Roczen legte im ersten Qualifying die zweitbeste Zeit hinter Eli Tomac hin. Tomac, der sich schon beim Saisoneröffnungsrennen eine Schulterprellung zugezogen hatte, zeigte sich von Beginn an gut in Form. Marvin Musquin, der sich vor einer Woche in Houston an der Schulter verletzt hatte, probierte es ebenfalls, war aber den ganzen Tag über nur ein Schatten seiner selbst.

Zurück zu Roczen: In den ersten beiden Rennen wirkte der Deutsche verkrampft. Er kam in beiden Läufen nur im Mittelfeld vom Start weg und fand danach keinen Rhythmus. Im Mittelfeld war er dazu noch in diverse Zweikämpfe verwickelt und im Unterbewusstsein fuhren natürlich auch die Ereignisse des letzten Jahres mit. Erst im dritten Rennen fand der Thüringer zu seiner gewohnten Stärke zurück, startete gut und beendete Lauf 3 auf Platz 4. Mit den Rängen 11, 12 und 4 beendete Roczen den 3. WM-Lauf zwar 'nur' auf Platz 9, das aber ohne Bodenkontakt oder andere gefährliche Zwischenfälle.

Da Justin Barcia auch mit seinen Starts haderte und im ersten Rennen komplett von der Strecke abkam, ist in der WM für Roczen nicht viel angebrannt. Mit 14 Punkten Rückstand auf Leader Jason Anderson (Husqvarna) liegt der Deutsche nun auf Platz 4, jedoch nur einen Punkt hinter Justin Barcia auf Rang 3.

Cole Seely sah nach zwei guten Starts und guten Ergebnissen lange wie der Sieger der 'triple crown'-Premiere aus, doch ein schlechter Start zum dritten Rennen machte seine Chancen zunichte. Immerhin: Gesamtrang 2 vor Jason Anderson genügte, um in der WM-Tabelle auf Platz 2 vorzurücken, 11 Punkte hinter Leader Anderson.

Jason Anderson zeigte erneut, dass er topfit ist. Im ersten Rennen verlor er nach einem Crash von Malcolm Stewart und Broc Tickle an Boden und kam nur auf Platz 7 ins Ziel. In den anderen beiden Rennen lief es dann besser für ihn. Im 3. Lauf konnte er sich erfolgreich gegen Tomac durchsetzen. Das 7-3-1-Ergebnis reichte für das Podium und - noch wichtiger - für die Verteidigung des 'redplates' des WM-Führenden.

Kawasaki-Werkspilot Eli Tomac gewann das erste 'triple crown'-Event in der Geschichte der Supercross-WM mit einem 5-1-2-Ergebnis. Tomac zeigte sich nach seiner Schulterprellung, die er sich zur Saisoneröffnung zugezogen hatte, wieder fit. Allerdings liegt der Kawasaki-Pilot im WM-Zwischenklassement bereits mit 43 Punkten Rückstand nur auf Rang 13.

Marvin Musquin haderte mit seiner vor einer Woche in Houston verletzten Schulter und kam mit den Rängen 9,11 und 21 am Ende nicht über Platz 13 hinaus. Im 3. Lauf musste er seiner Verletzung Tribut zollen. In der WM hat der Franzose nun ebenfalls schon einen Rückstand von 34 Punkten und rangiert auf Platz 11.

Alle Einzelheiten der drei 'triple crown events' erfahren Sie in der nachfolgenden Zusammenfassung:

Rennen 1:
Justin Brayton gewann den Start vor Seely, Peick und Baggett. Broc Tickle und Malcolm Stewart gingen in der ersten Runde zu Boden, während Seely umgehend die Führung übernahm und sich vom Feld absetzen konnte.
Roczen rangierte nach dem Start zunächst auf Platz 8, fand keinen Rhythmus und wurde von Jason Anderson, Marvin Musquin, Justin Barcia und Cooper Webb passiert und auf Rang 11 durchgereicht.

Ergebnis Rennen 1:
1. Cole Seely (USA), Honda
2. Justin Brayton (USA), Honda
3. Blake Baggett (USA), KTM
4. Weston Peick (USA), Suzuki
5. Eli Tomac (USA), Kawasaki
6. Joshua Grant (USA), Kawasaki
7. Jason Anderson (USA), Husqvarna
8. Justin Barcia (USA), Yamaha
9. Marvin Musquin (FRA), KTM
10. Cooper Webb (USA), Yamaha
11. Ken Roczen (GER), Honda
12. Chad Reed (AUS), Husqvarna
...
15. Jeremy Martin (USA), Honda
16. Malcolm Stewart (USA), Suzuki
22. (DNF): Broc Tickle (USA), KTM

Rennen 2:
Vince Fiese gewann den Start und stürzte in der ersten Runde. Eli Tomac übernahm die Führung vor Baggett, Peick, Reed, Webb, Stewart, Anderson und Barcia. Roczen rangierte nur im Mittelfeld auf Platz 16. Baggett fuhr in der Spitzengruppe, ging dann aber zu Boden. Barcia kam in einer Rhythmussektion komplett von der Strecke ab, konnte einen Sturz gerade noch verhindern und setzte nach seiner Rückkehr auf die Strecke weiter voll auf Angriff, während Peick auf Rang 2 liegend stürzte und zurückfiel. Eli Tomac spulte an der Spitze souverän seine Runden ab und gewann das zweite Rennen vor Seely und Anderson. Roczen beendete das zweite Rennen auf Rang 12. Nach 2 Rennen führt Seely in Anaheim in der Gesamtwertung.

Ergebnis Rennen 2:
1. Eli Tomac (USA), Kawasaki
2. Cole Seely (USA), Honda
3. Jason Anderson (USA), Husqvarna
4. Joshua Grant (USA), Kawasaki
5. Justin Barcia (USA), Yamaha
6. Justin Brayton (USA), Honda
7. Cooper Webb (USA), Yamaha
8. Malcolm Stewart (USA), Suzuki
9. Weston Peick (USA), Suzuki
10. Blake Baggett (USA), KTM
11. Marvin Musquin (FRA), KTM
12. Ken Roczen (GER), Honda

Rennen 3:
Tomac setzte sich vom Start weg an die Spitze vor Anderson und Brayton. Roczen hatte auf Platz 5 einen besseren Start. Dean Wilson musste das Rennen wegen seiner verletzten Schulter aufgeben, während Anderson mit einem harten Manöver die Führung von Tomac übernahm.

Ergebnis Rennen 3:
1. Jason Anderson (USA), Husqvarna
2. Eli Tomac (USA), Kawasaki
3. Justin Brayton (USA), Honda
4. Ken Roczen (GER), Honda
5. Weston Peick (USA), Suzuki
6. Blake Baggett (USA), KTM
7. Cole Seely (USA), Honda
8. Joshua Grant (USA), Kawasaki
9. Justin Barcia (USA), Yamaha
10. Jeremy Martin (USA), Honda
11. Cooper Webb (USA), Yamaha
...
21. Marvin Musquin (FRA), KTM

Gesamtwertung:
1. Eli Tomac (5-1-2)
2. Cole Seely (1-2-7)
3. Jason Anderson (7-3-1)
4. Justin Brayton (2-6-3)
5. Weston Peick (4-9-5)
6. Joshua Grant (6-4-8)
7. Blake Baggett (3-10-6)
8. Justin Barcia (8-5-9)
9. Ken Roczen (11-12-4)
10. Cooper Webb (10-7-11)
11. Malcolm Stewart (16-8-14)
12. Jeremy Martin (15-15-10)
13. Marvin Musquin (9-11-21)

WM-Stand nach 3 von 17 Läufen:
1. Jason Anderson, 70
2. Cole Seely, 59 (-11)
3. Justin Barcia, 57 (-13)
4. Ken Roczen, 56 (-14)
5. Weston Peick, 54 (-16)
...
11. Marvin Musquin, 36 (-34)
12. Jeremy Martin, 36 (-34)
13. Eli Tomac, 27 (-43)


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