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A2-Sieger Cooper Webb: Ein Glücksfall für KTM

Von Thoralf Abgarjan
KTM-Neuzugang Cooper Webb holte in Anaheim 2 den ersten SX-WM-Laufsieg seiner Karriere, und das bei einem 'triple crown event', das über 3 Rennen ausgetragen wird. Webbs Leistung von Anaheim schockierte die Konkurrenz.

Dass KTM-Neuzugang Cooper Webb mit seinem neuen Arbeitsgerät bestens zurechtkommt, zeigte er schon Anfang Januar zum Saisonauftakt in Anaheim. Unter widrigen regnerischen Bedingungen legte er streckenweise die schnellsten Rundenzeiten hin. Beim Start zum Finale ging er bei seinem KTM-Debüt dann doch etwas zu ambitioniert ans Werk, stürzte in der ersten Kurve, startete als Letzter und fuhr sensationell auf Rang 5 nach vorne.

Nach dem 2. WM-Lauf in Glendale wirkte sein Auftritt in Anaheim zunächst wie eine Eintagsfliege, denn Webb kam diesmal unter guten Bedingungen über Rang 10 nicht hinaus. Sein erster 450er-Sieg - ausgerechnet bei einem 'triple crown event' - belegt: Sein Speed ist in diesem Jahr zweifellos vorhanden. Um einen Gesamtsieg in 3 Läufen mit zwei Laufsiegen hinzubekommen, muss das Gesamtpaket stimmen. Es reicht nicht, einen guten Start hinzulegen, es müssen derer drei sein. Die Fitness bei 'triple crowns' über jeweils 12 Minuten plus eine Runde spielt in diesem Rennformat eine noch größere Rolle als bei 'normalen' WM-Läfen mit einem 'main event'.

Der Wechsel von Yamaha ins KTM-Werksteam hat dem 23-Jährigen also offensichtlich gut getan. «Sie erfüllen mir einfach jeden Wunsch», lobte Webb die Atmosphäre im KTM-Factory-Team auf dem WM-Podium - dem ersten seiner Karriere.

«Letztes Wochenende war ich Zehnter. Dieser Sieg war heute wie eine Erlösung», schwärmt Webb auf dem Siegerpodest.

Das KTM-Factory-Team haderte nach dem Ausscheiden von Ryan Dungey mit dessen Nachfolger. Broc Tickle wurde im letzten jahr nach dem Doping-Skandal entlassen und Marvin Musquin musste allein für das KTM-Werksteam die Kastanien aus dem Feuer holen. Der Franzose klagte aber immer wieder über Probleme, verursacht durch die Bänderverletzungen in seinem Knie.

Webb scheint nun für KTM die perfekte Besetzung zu sein. Der geniale Roger DeCoster hat wieder einmal ein glückliches Händchen bei der Fahrerauswahl bewiesen. Webb und Musquin ergänzen sich im Team und treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. In der WM sind beide Piloten bestens aufgestellt: Webb liegt mit nur 6 Punkten Rückstand auf leader Ken Roczen auf Platz 3, Musquin mit nur 7 Punkten Rückstand auf Platz 5. Drei WM-Läufe sind erst absolviert, 14 noch zu fahren - da ist für KTM noch alles drin.

Komplettiert wurde in Anaheim 2 der KTM-Doppelerfolg durch den Sieg von Shane McElrath in der 250ccm-Westküstenmeisterschaft.


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