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Pit Beirer (KTM): «Supercross-Titel etwas Besonderes»

Von Günther Wiesinger
Supercross-Meister Cooper Webb

Supercross-Meister Cooper Webb

Zum fünften Mal hintereinander triumphierte der KTM-Konzern in der US-Supercross Championship – erstmals mit Cooper Webb. Es war der 300. WM-Titel für KTM! Pit Beirer erklärt die Ursachen dieser Erfolge.

Bis 2014 konnte KTM in Amerika nie einen Titel in der 450-ccm-Supercross Kategorie gewinnen, aber seit 2015 sind die Österreicher in dieser Serie ungeschlagen. Heute gewann KTM mit Cooper Webb den fünften Titel in Folge, 2018 triumphierte allerdings Anderson auf der Husqvarna, der Zweitmarke der Oberösterreicher.

Die Supercross-Erfolge von KTM und Husqvarna

2015 Ryan Dungey (KTM)
2016 Ryan Dungey (KTM)
2017 Ryan Dungey (KTM)
2018 Jason Anderson (Husqvarna)
2019 Cooper Webb (KTM).

«Dieser Titelgewinn ist für KTM etwas ganz Besonderes. So einen Supercross-Titel gewinnst du nicht im Vorbeigehen. Da muss schon Vieles zusammenpassen», hält Pit Beirer fest, der Motorsport-Direktor von KTM. «In den ersten drei Jahren haben wir mit DeCoster-Schützling Ryan Dungey gewonnen. Damals hat man noch gesagt, ja, die beiden waren ja vorher auch schon erfolgreich. Doch als Dungey aufgehört hat, hat Anderson den Titel für uns mit Husqvarna gewonnen. 2019 war Anderson verletzt, so hat Copper Webb die Meisterschaft klar gewonnen. Er brauchte heute nur noch einen 20. Platz. Er war 250er-Champion und hat nachher zwei Jahre lang mit Yamaha nie ein Supercross-Rennen gewonnen. In dieser Saison hat er beim dritten Rennen erstmals gesiegt, insgesamt inzwischen sieben Mal – und den Meistertitel errungen.»

«Wir haben bei KTM in Amerika konsequent ein schlagkräftiges System aufgebaut», schildert Pit Beirer. «Die Arbeit hat in der Werkstätte begonnen, wir haben das Motorrad extremst weiterentwickelt, und wir haben mit Aldon Baker einen ausgezeichneten Trainer dazu geholt, der sich perfekt um die Fahrer kümmert. Dazu haben wir zwei eigene Supercross-Teststrecken. Wir haben also ein gutes Motorrad, die besten Techniker, Topfahrer, die super trainiert sind, das Paket stimmt einfach. Ein Aspekt allein reicht für solche Erfolge nicht aus. Und Talent Scout und Teammanager Roger DeCoster hat sehr großen Anteil an diesen Erfolgen.»

«Ja, DeCoster ist schon eine Ikone», pflichtet KTM-Firmenchef Stefan Pierer bei.

KTM wollte Cooper Webb schon vor zwei Jahren verpflichten. «Wir haben damals schon an ihn geglaubt», schilderte Beirer beim MotoGP-Rennen in Jerez. «Damals ist er einen anderen Weg gegangen, hat aber keinen Sieg feiern können. Jetzt hat er gebettelt, dass er für 2019 zu uns kommen darf. Und wir haben es geschafft, dass wir ihn als Typ komplett verändert haben. Natürlich braucht der Athlet das richtige Motorrad, gleichzeitig brauchen wir als Werk auch den richtigen Fahrer. Den muss man dann richtig trainieren. Das ist ein Kreislauf. Der Startpunkt für unsere Erfolge war natürlich Roger DeCoster, ihn zu KTM zu holen und diese Mannschaft gemeinsam aufzubauen. Er hat die Brücke in unsere Entwicklungsabteilung geschlagen und sie bei diesem Projekt mitgezogen. Der Sport stellt die nötigen Fragen und bekommt dann ordentliches Material. Denn in Amerika bist du vom Serienmaterial noch stärker abhängig wie in Europa in der Weltmeisterschaft. Weil es in den USA die ‚Production Rule‘ gibt. Der Rahmen, mit dem wir die Supercross Championship gewinnen, ist also ein Serien-Motocross-Rahmen, den jeder kaufen kann. Du darfst nichts anderes verwenden.»

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