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Ken Roczen (Honda/P2): «Orlando-1 war knifflig»

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen bleibt mit 13 Punkten Vorsprung WM-Leader

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Nach dem Start ins Finale von Orlando-1 wurde Ken Roczen (Honda) vom führenden Justin Brayton (Honda) aufgehalten. Nachdem Webb (KTM) die Führung übernahm, setzten sich beide Piloten an der Spitze ab.

Dem Kälteeinbruch in Orlando fiel zunächst der Pressetag am Freitag zum Opfer. Am Vortag des Rennens haben die Fahrer die Möglichkeit, mit ein paar Showrunden erste Bekanntschaft mit der Strecke zu machen. Am Samstag wurden dann die Trainings-Sessions verkürzt, nachdem die Oberfläche zum Schutz gegen Nässe mit Plastikfolien abgedeckt wurde.

«Wir hatten zwei Trainings-Sessions mit völlig unterschiedlichen Streckenbedingungen», erklärt Roczen. «Im ersten Training stand zwischen den Sprunghügeln noch das Wasser und die Hügel selbst waren aber knochenhart. In den Rennen wurde es dann zum Glück aber besser.»

Roczen zog im Vorlauf den 'holeshot', gewann das Rennen vor Jason Anderson (Husqvarna), Adam Cianciarulo (Kawasaki) und Justin Barcia (GASGAS). Der Thüringer sicherte sich damit einen guten Platz am Startgatter für das Finale.

«Im Finale erwischte ich einen anständigen Start», erinnert sich der Deutsche. «Den 'holeshot' habe ich zwar verfehlt, aber ich befand mich gleich in der ersten Runde unter den Top-3 und hatte einen schönen Zweikampf mit Cooper Webb. Am Ende waren nur noch wir beide an der Spitze und kämpften um den Sieg. Ich kam in den letzten Runden noch einmal an Coopers Hinterrad, aber zum Überholen hat es am Ende nicht mehr gereicht.»

Justin Brayton hielt in den ersten Runden die Spitze etwas auf, so dass Roczen, der sich direkt an Braytons Hinterrad befand, eine Sprungkombination nicht voll nehmen konnte und so dem nachfolgenden Webb die Chance gab, die letzten 3 Hügel auf der Innenlinie als Dreifachsprung zu nehmen und danach innen hineinzustechen. Webb schlug in der nachfolgenden Linkskehre einen spitzen Haken und setzte sich an die Spitze.

Ken Roczen ging ebenfalls an Brayton vorbei, hielt kurz dagegen, behielt aber trotzdem die Übersicht. Statt mit der Brechstange einen möglichen Sieg zu erzwingen, hatte er stets das größere Bild vor Augen, denn in der Meisterschaft zählt am Ende jeder Punkt, nicht jeder Laufsieg. «Die Strecke war wirklich etwas tricky», ergänzt Roczen, der sich mit Webb von Runde zu Runde vom Feld absetzen konnte. «Ich bin froh, dass wir insgesamt in Orlando gut durchgekommen sind. Hoffentlich können wir nächste Woche die Reihenfolge wieder umdrehen.»

In der Supercross-Weltmeisterschaft führt Roczen nach 7 von 17 absolvierten Läufen mit 13 Punkten Vorsprung vor Cooper Webb.

Ergebnis SX-WM, Orlando-1:

1. Cooper Webb (USA), KTM
2. Ken Roczen (D), Honda
3. Zach Osborne (USA), Husqvarna
4. Justin Barcia (USA), GASGAS
5. Eli Tomac (USA), Kawasaki

WM-Stand nach Runde 7 von 17:

1. Ken Roczen (D), Honda, 161
2. Cooper Webb (USA), KTM, 148, (-13)
3. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 132, (-29)
4. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 118, (-43)
5. Justin Barcia (USA), GASGAS, 115, (-46)


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