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Ken Roczen (Honda/P9): «Ein Wochenende zum Vergessen»

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen strauchelte in der ersten Kurve

Ken Roczen strauchelte in der ersten Kurve

Bereits in der ersten Kurve nach dem Start in Atlanta-1 krachte Ken Roczen (Honda) in das Bike des gestürzten Justin Barcia. Roczen musste von ganz hinten vorfahren und kam bis Platz 9.

Mit Platz 9 in Atlanta-1 ist für den deutschen HRC-Star Ken Roczen der Traum vom Gewinn der Supercross-Weltmeisterschaft in weite Ferne gerückt. «Dieses Ergebnis war nun das Letzte, was wir in der gegenwärtigen Situation gebrauchen konnten», schildert der Thüringer. «Es war insgesamt ein verdammt schwerer Tag für uns.»

Begonnen hatte der Samstag in Atlanta im Schlamm. Das Qualifikationstraining wurde auf eine Session zusammengestrichen, so dass Fahrer und Teams kaum Zeit hatten, ein gutes Setup herauszuarbeiten. Erschwerend kam hinzu, dass die Strecke nach den Vorläufen abtrocknete und sich die Bedingungen ständig änderten.

Im Vorlauf überstand der Deutsche einen heiklen Moment, als er in der ersten Rhythmussektion nach dem Start die Balance verlor und dadurch beinahe von nachfolgenden Fahrern touchiert wurde. Zum Glück konnte er einen Crash gerade noch vermeiden. Roczen beendete den Vorlauf auf Rang 4 hinter Jason Anderson, Aaron Plessinger und Dylan Ferrandis.

«Den Start ins Finale habe ich dann komplett vermasselt», grübelt Roczen. «Justin Barcia ist in der ersten Kurve direkt vor mir gestürzt und ich konnte nicht mehr ausweichen und bin in sein Bike gekracht. Ich musste dem Feld als Letzter hinterherfahren.»

Schon nach der ersten Runde war Roczen in den Bereich der Top-10 vorgefahren. Danach ging nichts mehr und er konnte lediglich noch Kyle Chisholm erreichen und überholen. Roczen war im Finale von Atlanta-1 nur noch ein Schatten seiner selbst. Seine Rundenzeiten waren im Schnitt 2 bis 3 Sekunden langsamer als die der Spitze. Bei 12 Rennrunden kamen so beinahe 30 Sekunden zusammen.

«Ich fühlte mich auch den ganzen Tag über nicht wohl. Aber es ist wie es ist, ich muss dieses Wochenende abhaken, vergessen und hoffen, dass es am Dienstag besser läuft. Ich hoffe, dass ich dann wieder um Podiumsplätze kämpfen kann und wir nicht noch weiter zurückfallen. Wir werden auch noch ein paar andere Settings am Bike ausprobieren und schauen, was uns das bringt.»

Während Roczen in Atlanta im Mittelfeld festhing, kämpfte sein HRC-Teamkollege Chase Sexton in der Spitzengruppe und hatte in Atlanta sogar intakte Siegchancen. Doch beim Überrunden geriet Sexton in Probleme, verlor seinen Schwung und musste Eli Tomac vorbeiziehen lassen. Dennoch war Platz 2 das beste Ergebnis seiner bisherigen Karriere und auch sein erstes WM-Podium.

Ergebnis SX-WM Atlanta-1:

1. Eli Tomac (USA), Kawasaki
2. Chase Sexton (USA), Honda
3. Cooper Webb (USA), KTM
4. Jason Anderson (USA), Husqvarna
5. Dylan Ferrandis (F), Yamaha
6. Aaron Plessinger (USA), Yamaha
7. Marvin Musquin (F), KTM
8. Joey Savatgy (USA), KTM
9. Ken Roczen (D), Honda
10. Justin Barcia (USA), GASGAS

WM-Stand nach Runde 13 von 17:

1. Cooper Webb (USA), KTM, 296
2. Ken Roczen (D), Honda, 274, (-22)
3. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 260, (-36)
4. Justin Barcia (USA), GASGAS, 227, (-69)
5. Aaron Plessinger (USA), Yamaha, 200, (-96)

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