Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Ken Roczen testet Yamaha bei Club MX

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen testete die Yamaha bei Club MX

Ken Roczen testete die Yamaha bei Club MX

Ken Roczen wurde auf der Ranch von Club MX bei Tests auf der Yamaha gesichtet. Es spricht einiges dafür, dass daraus ein Engagement werden könnte, weil der Deutsche bei Red Bull bleiben könnte.

Nachdem Ken Roczens Vertrag bei HRC wegen seiner Teilnahme an der neu ausgeschriebenen FIM Supercross WM nicht verlängert wurde, bezeichnete er sich selbst als «free agent», der offen ist für Angebote im US-Supercross und Motocross.

Immer wieder drangen Gerüchte durch, die im Zusammenhang mit den Werksteams von Yamaha und Kawasaki im Raum standen. Das Problem dabei: Sowohl Star Racing Yamaha als auch Kawasaki haben Monster Energy als Hauptsponsor im Boot. Roczen ist aber seit frühester Kindheit ein Red Bull Athlet. Es gibt weder Anzeichen noch Gründe dafür, dass sich daran etwas ändert. Deshalb fallen beide Teams mit hoher Wahrscheinlichkeit aus.

Nun wurde der Deutsche bei Tests auf dem Gelände von Club MX gesichtet, dem Team, für das Dominique Thury in den letzten beiden Jahren unterwegs war. Aus den regelmäßig erscheinenden Vlogs von Thury ist bekannt, dass Club MX in der Nähe von Chesterfield (Missouri) eine gute Infrastruktur und Trainingsmöglichkeiten zu bieten hat. Der entscheidende Vorteil für Roczen wäre: Er könnte bei Red Bull bleiben. Zwar ist nicht anzunehmen, dass der Deutsche seinen Wohnort von Florida nach Missouri verlegt, aber das ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass er ein konkurrenzfähiges Motorrad bekommt und bei den Rennen eine gute Team-Infrastruktur vorfindet. Club MX kaufte Anfang letzten Jahres den Truck von GEICO-Honda und ist damit im Paddock gut aufgestellt.

Noch ist nichts offiziell. Aber Tatsache ist: Club MX würde mit dem Engagement von Roczen auch andere Sponsoren anziehen. Für das Team, dessen beste Pferde im Stall bisher Alex Martin, Jace Owen und Garrett Marchbanks waren, wäre das ein echter Quantensprung.


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