MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

US-Preisgelder 2023 deutlich erhöht

Von Thoralf Abgarjan
Ab diesem Jahr werden für P1 14.000 US$, für P2 7.000,- und für P3 4.500,- an Preisgeld gezahlt

Ab diesem Jahr werden für P1 14.000 US$, für P2 7.000,- und für P3 4.500,- an Preisgeld gezahlt

Im US-Supercross werden ab diesem Jahr besonders in der 250er Klasse deutlich höhere Preisgelder gezahlt. Sie helfen kleinen Teams, an den Meisterschaften teilzunehmen und einen Teil der Kosten zu stemmen.

Einer der Unterschiede zwischen USA und Europa ist, dass in den USA vom Veranstalter beim Supercross und Motocross nach wie vor Preisgelder gezahlt werden. Nachdem die FIM das Prädikat der FIM-Supercross-WM an den australischen Promoter 'SX Global' vergeben hatte, wurden die Teilnehmer der neuen Weltmeisterschaft mit Preisgeldern in Höhe von 250.000 US-Dollar pro Veranstaltung gelockt.

Die US-Promoter zogen nach und warfen für dieses Jahr ein Gesamtbudget von 10 Millionen US-Dollar in den Ring. Serienvermarkter 'Feld Motor Sports' und 'MX Sports Pro Racing' werden ab diesem Jahr gemeinsam die neue SuperMotocross-WM etablieren.

Soweit zur Vorgeschichte. Inzwischen wurden Einzelheiten des Vergabeschlüssels bekannt. Die letzte Anpassung der Preisgelder stammt von 2017. Seitdem wurden im Supercross etwa 600.000 US Dollar in der 250er-Lites Klasse und 1,5 Mio. Dollar in der 450er Klasse ausgeschüttet. Das entsprach einer Summe an Preisgeldern von 37.000 USD in der 250er Klasse und von ca. 90.000 USD in der 450er Klasse.

Nachdem die neue Supercross-WM (WSX) mit attraktiven Preisgeldern lockte, zog man in den USA deutlich nach. Besonders auffällig ist die Steigerung in der 250er Klasse, die sich im Vergleich zu 2017 mehr als verdoppelt hat. Damit will man offenbar verhindern, dass die Fahrer aus dieser Klasse in die WSX-Serie abwandern.

Für einen Sieg in der 250er Klasse wurden bisher 3.350,- US$ ausgeschüttet. Ab diesem Jahr sind es 6000,- US$. Für Rang 2 gibt es in diesem Jahr 4.000,- und 3.000,- für Rang 3.

Dominique Thury, der in San Diego auf P16 in der 250er Klasse ins Ziel kam, hätte im letzten Jahr für diese Leistung 898,- erhalten. In diesem Jahr sollte sich sein Preisgeld immerhin auf 2.050,- mehr als verdoppelt haben. Jeder Fahrer, der es in den USA ins Abendprogramm schafft, kann bereits mit einer Gage von 1.000,- rechnen.

Nicht ganz so deutlich fällt die Erhöhung der Preisgelder in der 450er Klasse aus. Ab diesem Jahr erhält der Sieger 14.000,-, vorher waren es 12.000,-. Das Siegen wird in der 450er Klasse besonders honoriert, denn P2 erhält nur noch die Hälfte, also 7.000,- Für P3 gibt es 4.500,- zu gewinnen.

Eli Tomac (Yamaha) hat also mit seinen beiden Siegen bisher 2 x 14.000 = 28.000,- Preisgeld erhalten. Wer sich in den USA in der 450er Klasse für das Abendprogramm qualifiziert, hat ab diesem Jahr eine Gage in Höhe von mindestens 1.250,- sicher. Wer es bis ins 450er Finale schafft, dem winken mindestens 2.250,-.

Pro Supercross-Veranstaltung werden in den USA in diesem Jahr ca. 100.000 US$ für die 450er Klasse ausgeschüttet. Über die Supercross-Saison ergibt das einen Betrag von ca. 1,8 Mio. US$.

Die Preisgelder sind in erster Linie für Privatfahrer und privat geführte Teams interessant, die damit einen Teil der Kosten stemmen können. Für die Top-Piloten bilden die Preisgelder nur einen Teil ihres Budgets ab, denn sie werden, ähnlich wie in Europa, von den Teams engagiert und auch bezahlt. Darüber hinaus verfügen die Top-Piloten über zusätzliche OEM- (original equipment manufacturer) und persönliche Sponsorenverträge.

Die Einzelheiten der Preisgeldstaffelung:

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