Suzuki-Fans aufgepasst: Guy Martins TT-Bike zu kaufen

Guy Martin gehörte in seiner aktiven Zeit zu den auffälligsten Erscheinungen im Straßenrennsport. Der Brite mit dem ansehnlichen Backenbart stach nicht nur durch seine sportlichen Leistungen aus der Masse hervor, er sorgte immer wieder neben den Rennstrecken durch seine Aktivitäten als TV-Moderator oder Radrennfahrer für Aufsehen. Obwohl dem LKW-Mechaniker ein Sieg bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man verwehrt blieb, tat das seiner Popularität keinen Abbruch.

2013 fuhr Martin für das nordirische TAS Racing Team in der Superbike-Klasse eine Suzuki GSX-R1000, die ursprünglich für den Amerikaner PJ Jacobson für die britische Superbike-Meisterschaft aufgebaut wurde. Bei der Tourist Trophy belegte er die Plätze 4 (Superbike-TT) und 5 (Senior-TT), beim Ulster Grand Prix gelangen ihm zwei seiner insgesamt elf Siege. Auf dem legendären Dundrod Circuit vor den Toren Belfasts behielt er in beiden Rennen die Oberhand.

Dieses historisch interessante Motorrad wird am 18. Februar 2023 von Silverstone Motorcycle Auctions auf der MCN London Motorcycle Show versteigert. Ein Sprecher von Silverstone Auctions sagte, dass es sich um eine seltene Gelegenheit handle, ein Motorrad zu erwerben, bei dessen Bau keine Kosten gescheut wurden. «Werksmaschinen wie diese werden in aller Regel zerstört oder zumindest die Motoren komplett zerlegt. Sie kommen nur äußerst selten auf den heimischen Markt.»

«Dieses Tyco Suzuki British Superbike wurde mit großem Aufwand für PJ Jacobsons erste Superbike-Saison 2013 entwickelt und gebaut und später von Guy Martin bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man eingesetzt. Am Saisonende wurde es von Keith Flint, dem 2019 verstorbenen Frontmann der britischen Punkrock-Band Prodigy, für sein Team Traction Control erworben und im darauffolgenden Jahr beim ersten TT-Auftritt des Teams und beim Ulster GP von Steve Mercer eingesetzt.»

Der Richtpreis für die Tyco Suzuki beträgt laut Auktionshaus 20.000 bis 25.000 Pfund. Der Zuschlag für das einzigartige Stück Motorradrennsportgeschichte dürfte allerdings um einiges höher liegen. «Es ist ein voll ausgestattetes und sehr gut gewartetes reinrassiges Rennmotorrad, dessen Bau mehr als 80.000 Pfund gekostet hat und das mit werksseitig entwickelter Technologie ausgestattet ist, die auf dieser Ebene nur äußerst selten erhältlich ist.»