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Lee Johnston: «Bin mit Rennsport noch nicht fertig»

Von Helmut Ohner
Lee Johnston bereit akribisch sei Comeback vor

Lee Johnston bereit akribisch sei Comeback vor

Im Vorjahr hätte Lee Johnston bei einem Sturz im Training für das North West 200 fast sein Leben verloren. Obwohl der 34-jährige Nordire noch nicht zu hundert Prozent fit ist, hat er bereits sein Comeback angekündigt.

Im Training für das North West 200 stürzte Lee Johnston beim Angriff auf die Supersport- Bestzeit bei hoher Geschwindigkeit im Church Corner. Der Anprall in der Streckenbegrenzung war derart heftig, dass Augenzeugen mit dem Schlimmsten rechneten. Es dauerte lange bis der Verunfallte von den Rettungskräften geborgen werden konnte.

Der in England lebende Nordire wurde in kritischem Zustand ins Royal Victoria Hospital in Belfast geflogen, nachdem er bei einer Zwischenlandung auf einem nahe der Rennstrecke gelegenen Golfplatz eine Bluttransfusion erhalten hatte. Johnston, der 2019 bei der TT das erste Supersport-Rennen gewinnen konnte, schwebte tagelang in Lebensgefahr.

Es war ein langer Weg der Genesung für ihn, und er räumt auch ein, dass er noch einen weiten Weg vor sich hat. «Im Moment bin ich zu etwa achtzig Prozent fit. Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, wo ich war. Natürlich sind nicht alle Tage gleich gut, aber ich bin zuversichtlich und werde versuchen, 2024 einige Rennen zu gewinnen.»

«Nach den Verletzungen, die ich mir letztes Jahr zugezogen habe, haben einige Leute angenommen, dass es das Ende meiner Karriere ist, aber sie wissen nicht, was der Rennsport für mich bedeutet. Trotz der schwierigen Phasen nach meinem Unfall habe ich erkannt, dass ich mit dem Rennsport noch nicht fertig bin», will Johnston nichts von einem Rücktritt wissen.

Der 34-Jährige kündigte nun an, dass er heuer bei der Tourist Trophy wieder an den Start gehen wird. Johnston, der in Spanien bereits getestet hat, wechselt dabei in den großen Klassen von BMW zu Honda. Die Supertwin-Rennen wird er auf einer Aprilia bestreiten. Mit welcher Marke er in der Supersport-Kategorie antreten wird, steht noch nicht abschließend fest.

«Ich kann es kaum erwarten, bei der Tourist Trophy wieder auf ein Motorrad zu steigen. Natürlich will ich so gut wie möglich abschneiden, vor allem in den Supersport- und Supertwin-Rennen, aber ich will es vor allem genießen. Nach der Pause wird es heuer für mich ein Jahr des Wiederaufbaus sein, dessen bin ich mir natürlich bewusst.»

«Ich muss die zwei TT-Wochen auf mich zukommen lassen und darf nicht frustriert sein. Alle anderen werden zu Beginn schneller sein als ich, denn ich habe leider viel Rennstreckenzeit verpasst, nicht nur bei der TT, sondern auch überall sonst. Wir haben auch keine Daten, auf die wir uns mit den Hondas oder der Supersport-Maschine stützen können.»

"Es ist bekannt, dass Rennfahrer nicht für ihre Geduld bekannt sind, aber ich bin alt genug, um zu wissen, dass man nichts gewinnt, wenn man zu unbeherrscht an die Sache herangeht. Wir werden uns methodisch durch den Prozess arbeiten, so viel testen wie möglich und uns realistische Ziele setzen. Alles andere wird ein Bonus sein.»

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