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Gibt es bald Straßenrennen in England und Wales?

Von Helmut Ohner
Müssen englische Rennfans noch lange auf Straßenrennen verzichten?

Müssen englische Rennfans noch lange auf Straßenrennen verzichten?

Seit Beginn der Motorisierung sind Auto- und Motorrad-Rennen auf öffentlichen Straßen in Großbritannien verboten. Mit einer kürzlich vorgenommenen Gesetzesänderung könnte sich das jetzt ändern.

Weil der «Red Flag Act» – in ihm legte die britische Regierung fest, dass jedem motorisierten Fahrzeug eine Person mit roter Flagge vorzugehen hatte, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen – in Großbritannien praktisch jeglichen Motorsport unmöglich machte, wurden 1907 auf der Insel Man, die nicht zum United Kingdom gehört, die Rennen zur Tourist Trophy ins Leben gerufen.

Seit Jahren bemüht man sich, dieses Verbot für England und Wales aufzuheben. Mit einer eben erfolgten Gesetzesänderung könnten diese Anstrengungen von Erfolg gekrönt sein. Die sogenannte «Deregulation Bill» besagt, dass man künftig für die Schließung von öffentlichen Straßen nur noch einen Ratsbeschluss der Kommune und nicht mehr die Zustimmung durch das Parlament und den königlichen Segen benötigt.

«Das war aus unserer Sicht ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich möchte mich bei all jenen bedanken, die uns die letzten fünf Jahr in hohem Maß unterstützt haben. Vielleicht wird es bald möglich sein, in Wales und England Straßenrennen wie in Irland oder auf der Insel Man durchzuführen», erklärte Rob Jones, CEO vom britischen Automobilverband Motor Sports Association.

Alles, was jetzt noch fehlt, sind Bescheide von den zuständigen Behörden, in denen die genauen Befugnisse und Verpflichtungen der künftigen Veranstalter festgelegt werden. Dann dürfte sehr zur Freude der Fans den ersten Straßenrennen auf englischem oder walisischem Boden nichts mehr im Wege stehen.

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