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Horst Saiger: «Gefühle belasten mich nicht»

Von Helmut Ohner
Im Vorjahr verließ Horst Saiger Nordirland nicht wie erhofft mit einem Pokal, sondern mit einem eingegipsten Arm, nachdem er unverschuldet in einen fürchterlichen Sturz verwickelt wurde.

Nachdem er 2014 einen neuen Runderekord in der Superstock-Klasse aufgestellt hatte, galt Horst Saiger im Vorjahr als Anwärter auf eine Top-3-Platzierung in der seriennahen Klasse. Doch für den Österreicher endete das erste Rennen beinahe in einer Katastrophe. Dean Harrison war zwischen «York Corner» und dem «Mill Road Roundabout» gestürzt. Auch Horst Saiger (Kawasaki), Stephen Thompson (BMW) und eine Zuschauerin wurden in den Zwischenfall verwickelt.

Während der Verursacher des Unfalls unverletzt blieb, erlitten damals die Zuseherin Violet McAfee und Thompson lebensgefährliche Verletzungen. Dem Nordiren musste später sogar der linke Unterarm amputiert werden, um Schlimmeres zu verhindern. Saiger brach sich den rechten Ellbogen und musste auf die Rennen zur Tourist Trophy und das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka verzichten.

«Die Gefühle belasten mich nicht so sehr wie meine leere Brieftasche», verschwendet der 44-jährige Kawasaki-Fahrer keinen Gedanken an den verhängnisvollen Sturz des Vorjahres. «Mein schmales Budget wurde durch den Totalschaden ordentlich strapaziert. Ich musste mir alles neu kaufen.»

Saiger nutzte in den letzten Tagen die Gelegenheit, seine Motore auf dem Formel-1-Kurs von Spa-Francorchamps zu testen. «Mein belgischer Mechaniker unterrichtet am Campus Automobile, der in unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke liegt. Während wir an der Superstock-Maschine nur Anpassungen an der Elektronik vorgenommen haben und den Zylinderkopf an Superbike-Maschine bearbeitet haben, wurde die Supersport-Kawasaki mit einigen Teilen aus Großbritannien getunt. Der Leistungszuwachs beträgt beachtliche 16 PS.»

«2014 bin ich mit schlechtem Gefühl zum North West 200 gekommen und dann hat alles bestens funktioniert. Ich konnte den Rundenrekord in der Superstock-Kategorie verbessern und gute Resultate erzielen. Im Vorjahr war es genau umgekehrt. Da wähnte ich mich gut vorbereitet und dann hat nichts zusammengepasst. Deshalb gehe ich heuer ohne große Erwartungen in die Veranstaltung.»

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