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Supermoto-EM: Gastfahrer Nastran war das Zünglein

Von Markus Niegtsch
(v.l.) Tagessieger Klem, Europameister Kingelin, Vize Bartolini und Uros Nastran

(v.l.) Tagessieger Klem, Europameister Kingelin, Vize Bartolini und Uros Nastran

Fast-Wheels-Pilot Asseri Kingelin wurde nach seinem Pech 2013 in Jesolo vor Fabrizio Bartolini Supermoto-Europameister. Der Slowene Uros Nastran spielte bei seinem Abschiedsrennen das Zünglein an der Waage.

2013 kämpfte der Finne Asseri Kingelin in Rivesaltes (F) um den EM-Titel und verlor ihn mit viel Pech durch zwei Motorschäden. Trotz der 13 Punkte Vorsprung vor den letzten beiden Läufen in Italien wurde es extrem knapp. Schon in den Trainings zeigte sich, dass Kingelin nicht um den Sieg mitfahren kann. Sein Landsmann Toni Klem, der ebenfalls noch Chancen auf den Titel hatte, sowie der in der Meisterschaft Zweitplatzierte Fabrizio Bartolini, gaben die Pace vor. Der Slowene Uros Nastran war ebenfalls in der Spitzengruppe zu finden. Er war 2013 noch Weltmeisterschaft gefahren, seitdem aber nur noch Motocross. Mit einem Sieg in der EM wollte er sich von der Supermoto-Szene verabschieden.

Im ersten Lauf konnte Bartolini gewinnen und wichtige Punkte auf Kingelin gutmachen, während Nastran auf Platz 2 ins Ziel kam und Kingelin Punkte wegnahm. Klem, vom Sieg in Estland beflügelt, landete im ersten Lauf auf Platz 3 und holte sich mit dem Sieg in Lauf 2 gleich den nächsten Tagessieg. «Der Sieg in Estland hat einen Vertrauensschub gegeben. Ich wollte diese verdammte Meisterschaft gewinnen. Hätte ich im ersten Lauf gewonnen, dann hätte ich wirklich gute Chancen auf den Titel gehabt. So ist leider nichts draus geworden», erklärte der KTM-Pilot. «Vielleicht wird es nächstes Jahr was, wenn ich ein paar Sponsoren und etwas Geld finde.»

Drei Runden vor Schluss lag Bartolini an zweiter Stelle hinter Klem und Kingelin auf Rang 5. Damit waren sie punktgleich und die besseren Platzierungen mussten entscheiden. Zu der Zeit machte Nastran ungeheuerlich Druck auf Bartolini und es war nur eine Frage der Zeit, wann er vorbeikommen würde. In der drittletzten Runde war es dann soweit und Bartolini landete auf Platz 3. Damit erübrigte sich ein Vergleich der Platzierungen und Kingelin war mit seinem fünften Platz und zwei Punkten Vorsprung vor Bartolini beziehungsweise drei vor Klem Europameister.

«Letztes Jahr hatte ich viel Pech. In diesem Jahr hatte ich gerade im letzten Rennen viel Glück. Wenn du eine Meisterschaft gewinnen willst, brauchst du etwas Glück. Bartolini hatte in diesem Jahr das Pech, das ich im letzten Jahr hatte. Dass Nastran im letzten Rennen plötzlich aufgetaucht ist, und ihm Punkte weggenommen hat. Das ist nicht schön für Bartolini, aber so sind die Rennen», dachte Kingelin an seinen Widersacher. «Aber ich bin wirklich sehr glücklich, dass es dieses Jahr geklappt hat. Das habe ich vor allem meinen größten Sponsoren – meinen Eltern – zu verdanken.»

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