MotoGP-Kolumne: Marquez muss ins Ducati-Werksteam

News aus den USA mit Roczen, Dungey und Cairoli

Von Thoralf Abgarjan
In der Geschichte des Sports traten Ken Roczen und Antonio Cairoli nur äußerst selten gegeneinander an. Bei den bevorstehenden US Nationals kommt noch Ryan Dungey hinzu. Außerdem gibt es mehrere Teamwechsel.

Das Husqvarna-Werksteam engagierte Shane McElrath als Ersatzfahrer für den verletzten Dean Wilson für die Ende des Monats beginnenden US Nationals. McElrath startete in der 450er Klasse für das Team 'Mountain ATV/MC-KTM-WPS', verletzte sich und musste ab Saisonmitte pausieren. Das Team schloss seine Türen. McElrath soll bis zur Rückkehr von Wilson im Team bleiben. Wann der Schotte nach seinem schweren Unfall in St. Louis wieder in den Wettbewerb zurückkehren kann, ist derzeit ungewiss. Wilson krachte frontal gegen einen Brückenpfeiler und wurde von seinem Bike getroffen, dessen Fußraste ihm eine tiefe Fleischwunde zufügte.

Joey Savatgy, der ebenfalls für das Team Mountain ATV startete, kam unterdessen im Kawasaki-Werksteam als Ersatzfahrer für den weiterhin verletzten Adam Cianciarulo unter.
Savatgy zog sich während der letzten Supercrossmeisterschaften einen Kreuzbandriss zu. Für das Kawasaki-Werksteam fuhr Savatgy schon im Jahre 2017.

Jeremy Martin wechselt von Yamaha Star Racing Factory ins privat geführte Team Club MX, für das Dominique Thury in den letzten beiden Jahren unterwegs war. Obwohl Club MX kein Werksmaterial zur Verfügung hat, bleibt 'J-Mart' in der 250er Klasse, was ein echtes Risiko darstellt. Sein älterer Bruder Alex startete bereits in diesem Jahr für Club MX Yamaha in der 450er Klasse und belegte dort Rang 15. Schwacher Trost für den entlassenen Thury: Mit Jeremy Martin engagierte Club MX einen echten Hochkaräter.

Ken Roczen bereitet sich derzeit intensiv auf die US Nationals vor, die am 28. Mai in Pala beginnen. «Ich fühle mich gut. Vielleicht bin ich noch nicht bei 100%, aber es geht mir im Großen und Ganzen gut.»

Ryan Dungey ist aus den USA nach Österreich geflogen, um KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer zu treffen. «Ich starte nicht, um einfach nur mitzufahren», erklärte der Altmeister. «Ich will gewinnen.» Ken Roczen wird also Ende Mai sowohl gegen Dungey als auch gegen Cairoli in einem Rennen antreten.

«Für mich war das Comeback von Dungey keine so große Überraschung», meint Roczen. «KTM hat Fahrer gesucht und für Ryan war das vielleicht die letzte Gelegenheit. Er hat sich die ganze Zeit über fit gehalten. Aber die Zeiten haben sich auch geändert. Inzwischen haben ziemlich viele Jungs den Speed für Siege.»

Roczen wird in Pala mit Antonio Cairoli einen alten Bekannten treffen. Während seiner letzten MX2-WM-Jahre starteten beide für das KTM-Werksteam, aber in unterschiedlichen Klassen. Zum direkten Duell zwischen Cairoli und Roczen kam es nur äußerst selten bei den MXoN-Rennen. Es gab nur ein einziges direktes Aufeinandertreffen in der 450er WM im Jahre 2013. Damals wurde Roczen aus den USA nach Deutschland zum letzten WM-Lauf in den Talkessel eingeflogen. Das Rennen gewann damals Cairoli vor Roczen und Desalle. In demselben Jahr hatte Roczen die US-Westküstenmeisterschaft vor Eli Tomac gewonnen.

Antonio Cairoli absolvierte übrigens in den letzten Tagen letzte Tests, bevor er sich auf den Weg nach Amerika begeben wird.

Die bevorstehenden US-Motocrossmeisterschaften versprechen also enorme Spannung. Neben Roczen, Dungey, Cairoli gesellen sich noch Titelverteidiger Dylan Ferrandis und Supercross-Champion Eli Tomac dazu.


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