Jorge Prado: Ein Statement läuft völlig aus dem Ruder

Von Johannes Orasche
Jorge Prado

Jorge Prado

Der spanische Kawasaki-Fahrer Jorge Prado sorgt mit seiner Aussage zum Ende der US-Motocross-Saison für gehörig Aufsehen in der Szene. Jetzt warten alle auf die Rückkehr zu KTM.

Jorge Prado hat seine erste US-Motocross-Saison für Kawasaki nach durchwachsenen Leistungen auf Rang 6 beendet. Das klingt nicht übel – in Wahrheit war der 24-jährige Spanier aber nie in der Lage, um gegen Könner wie die Lawrence-Brüder, Eli Tomac oder Chase Sexton um Podiumsplätze oder gar Rennsiege zu kämpfen oder zu bestehen.

Der vierfache Weltmeister kritisierte bereits während der Saison mehrfach das Fahrverhalten seiner 450er-Werksmaschine. Nach dem Finale am Wochenende in Budds Creek sorgte Prado nochmals für großes Aufsehen. Eine Stellungnahme zu seinen persönlichen Leistungen, die wohl eher als Erklärung gedacht war, lief völlig aus dem Ruder. Einige Fans reagierten in den sozialen Medien bitterböse auf die Äußerung des gebürtigen Spaniers aus Lugo.

Prado hat verlautbart: «Es war eine sehr harte Saison. Herumzucruisen war für mich herzzerreißend, vor allem, wenn ich an meine Fähigkeiten denke. Ich habe mich mit dem Bike nie wohlgefühlt, nicht ein bisschen. Das hat sich bis zu einem unsicheren Gefühl weiterentwickelt. Ich habe nicht erwartet, dass dieses Jahr so laufen würde. Ich bin froh, dass ich gesund und fit bin. Hoffentlich kommen wir bald dorthin zurück, wo wir hingehören. PS: Mit cruisen meine ich, dass ich nicht mit meinem vollen Potenzial fahren konnte. Trotzdem habe ich 100 Prozent gegeben, musste aber für mich auf eine sicherere Gangart zurückschalten.»

Während europäische Asse wie Fantic-Star Glenn Coldenhoff Solidarität zeigen und mit Motivationssprüchen wie «Stay strong Champ!» reagierten, kochte der Großteil der sozialen Netzwerke über. Einige zeigen auch Verständnis, dass Prado im Finish sich und seine Gesundheit schützen wollte. Kawasaki muss sich bei dieser öffentlichen Farce ziemlich vorgeführt vorkommen.

Die Prado-Performance im Qualifying von Budds Creek mit Platz 43 wurde mit Privatier Carson Brown verglichen, der im Moment mit einer 1997er-Zweitaktmaschine fährt. In einem der Rennen winkte Prado auf Platz 9 Justin Barcia einfach vorbei, auch das kam nicht gut an. Viele Beobachter schlagen Prado vor, er solle zu KTM oder GASGAS zurückkehren. Und es wird von ihm eine Entschuldigung bei Kawasaki gefordert.


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