MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Ryan Dungey (KTM): Fluch und Segen der Technik

Von Thoralf Abgarjan
Ryan Dungey haderte mit Technikproblemen in Glen Helen

Ryan Dungey haderte mit Technikproblemen in Glen Helen

In den Bergen von Glen Helen konnte Ryan Dungey Leistung und Drehmoment seiner KTM perfekt nutzen. Dann aber bremste ihn ein seltsamer Technik-Defekt ein.

Beim zweiten Aufeinandertreffen der Lucas Oil Pro Motocross Championship in den legendären Bergen von Glen Helen konnte SX-Weltmeister Ryan Dungey seinem übermächtigen Honda-Konkurrenten Eli Tomac Paroli bieten.

In den langen Bergauf-Passagen von Glen Helen konnte «The Diesel» die Leistung und das Drehmoment seiner KTM perfekt auf den Boden bringen und machte augenscheinlich bei jeder Auffahrt Meter gut, nachdem er im ersten Lauf Justin Barcia und Phil Nicoletti passierte und in Führung ging.

Seine KTM 450SX-F schob ihn derart kraftvoll aus de?n untersten Drehzahlbereichen die Berge hinauf, dass Tomac, die Aussenlinien nutzend, viel Schwung mitnehmen musste, um in Schlagdistanz von Dungey zu gelangen.

Dungey und Tomac schenkten sich keinen Zentimeter. Die Zuschauer bekamen in San Bernardino Renn-Action auf höchstem Niveau zu sehen und es war interessant zu beobachten, wie die beiden Protagonisten ihre jeweiligen Stärken ausnutzten. Als Tomac wieder einmal zum Schwung ansetzte, musste ihm Dungey dann aber unfreiwillig und wehrlos die Spitzenposition überlassen.

Was war geschehen?

Die Maschine von Dungey quittierte plötzlich und unvermittelt ihren Dienst. Zunächst schien es, er habe den Motor abgewürgt. Aber an der Stelle war das fast unmöglich: Es handelte sich um eine Bergab-Passage nach einem Sprung. Dank seines Elektrostarters konnte Dungey die Verfolgung zwar rasch wieder aufnehmen, aber merkwürdig war der Zwischenfall allemal.

Dann geschah das Unfassbare: In der letzten Runde passierte Dungey das gleiche Malheur noch einmal - an der gleichen Stelle. Dungey verlor dadurch 4 Plätze und kam nur auf Rang 6 ins Ziel.

Über die Einzelheiten des Problems hüllte sich das Team in Schweigen, aber es schienen Elektronikprobleme zu sein, die Dungey ausbremsten. Er selbst blieb gelassen: «Das Problem liegt hinter uns», erklärte er trocken nach dem Rennen.

Dungey war nicht der einzige Leidtragende in Glen Helen.

Am Vormittag hatten alle Piloten mit argen Nässeproblemen zu kämpfen. Die Yamaha-Crew um Jeremy Martin versuchte vor dem ersten MX2-Lauf panisch, die Maschine des Titelverteidigers zum Leben zu erwecken, während das MX2-Feld am Startgatter stand und die 15-Sekunden-Tafel bereits gezeigt wurde. Die Crew wechselte kurz vor dem Start den kompletten Tankinhalt und konnte die Maschine erst in Bewegung setzen, als der Tross bereits in der ersten Runde war. Martin musste eine Aufholjagd starten, die ihm immerhin Platz 5 einbrachte.

Im zweiten Lauf der 450er Klasse setzte sich Tomac direkt am Start an die Spitze. Dungey konnte das Tempo zwar über weite Strecken mitgehen, kam aber nicht in Schlagdistanz von Tomac.

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