Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Heisse Wochen in den USA

Kolumne von Stefan Nebel
Stefan Nebel

Stefan Nebel

Sorry, dass es dieses Mal etwas länger gedauert hat mit meinem Bericht. Aber in den letzten Wochen war ich auf Achse und wollte euch alle News aus der AMA auf einmal liefern.

Das Rennwochenende in Barber war ein wenig turbulent. Erst der frühe Crash von meinem Teamkollegen Chris Fillmore, bei dem er sich die linke Hand gebrochen hat. Dann ein recht gutes Ergebnis in der Qualifikation von mir mit Platz 11. Soweit war also bis zum Rennen bereits genug geschehen. Doch dann kam es für uns als Team noch heftiger, da wir im Rennen 1 ein technisches Problem hatten, ich das Motorrad während des Rennens tauschen musste und somit chancenlos war.

Der Sonntag war jedoch wirklich okay. Wir hatten über das ganze Wochenende alle mit extrem heissen Temperaturen zu kämpfen (35-41 Grad), und somit versprach es ein anstrengendes und spannendes Rennen zu werden. Mein Start war recht gut, und ich konnte mich auf dem zehnten Platz einreihen. Ab dann begann ein wirklich toller Kampf um den neunten Platz, und wir haben uns nicht einen Meter geschenkt. Leider hatte ich ab Rennmitte stark mit meinen Reifen zu kämpfen, und ich konnte einfach nicht mehr attackieren. Das war schade, denn der neunte Rang war in Schlagdistanz. Somit konnte ich «nur» Platz 11 einfahren. Was aber für uns als Team und für KTM wichtig war, nach diesem doch harten Wochenende.

Mit den Erkenntnissen fuhren wir weiter zum anstehenden Test in Nola (New Orleans). Dort war ein offizieller Test der AMA angesetzt, um die komplett neue Strecke vor dem Rennen im Oktober das erste Mal zu befahren. Ich freute mich riesig darauf, da wir so als Team die Chance für unseren ersten gemeinsamen Test bekamen und wir nicht unter dem Rennstress Dinge testen mussten. Dazu kam, dass für alle die Strecke neu war – was für mich sehr schön war.

Die Resultate vom ersten Tag spiegelten wider, dass wir uns weiterentwickeln konnten und dass ich mit der Strecke gut zurechtkam. Wir platzierten uns immer zwischen dem fünften und dem neunten Platz, und ich war damit sehr zufrieden. Leider hatte ich einen heftigen Highsider am Abend des ersten Tages, der mich noch heut schwer aus dem Bett kommen lässt. Aber Tag 2 konnten wir trotzdem gut nutzen und viele Dinge über die Reifen herausfinden.

Alles in allem waren die Tage an der Rennstrecke wieder ein Traum, und ich muss sagen, ich fühle mich jeden Tag wohler. Bald geht es los nach Mid Ohio zum nächsten Rennen. Die Strecke ist wieder neu für mich, und es wird wieder ein hartes Stück Arbeit. Aber ich freue mich drauf und hoffe, dass ich die Verbesserungen vom Test mitnehmen kann und ich endlich in die Top-Ten fahre.

Ich möchte allen meinen Sponsoren und KTM HMC Racing für diese fantastische Chance schon jetzt danken. Ich freu mich auf jeden weiteren Meter auf meiner KTM RC8R.

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