Porsche vor BMW: Doppelsieg für Falken in der VLN
In der Tierwelt sind Falken tagaktive Jäger. In der Grünen Hölle hat Falken Motorsports beim sechsten VLN-Lauf den Doppelsieg ins Visier genommen und zugepackt. Beim 41. RCM DMV Grenzlandrennen feierten Klaus Bachler und Martin Ragginger im Porsche 911 GT3 R den Sieg vor Stef Dusseldorp und Alexandre Imperatori im BMW M6 GT3. Für das Team des japanischen Reifenherstellers war es der erste Doppelsieg in der VLN. Ein Debüt feierten auch die Drittplatzierten: Christopher Brück und Michele Di Martino fuhren mit dem Lamborghini Huracán GT3 zum ersten Podestrang 2018 für Konrad Motorsport.
Bereits auf den ersten Metern übernahm Bachler die Führung von Polesitter David Pittard im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport und brannte ein wahres Feuerwerk ab. Im zweiten Umlauf sicherte er sich dann einen Platz in den Geschichtsbüchern. Der Österreicher fuhr in 7:56,259 Minuten einen neuen VLN-Rundenrekord. «Das war schon eine ziemlich perfekte Runde», sagte Bachler mit einem verschmitzten Lächeln. «Dafür muss alles passen. Und auf den letzten Metern hatte ich Glück, dass ich bereits auf der Döttigner Höhe an den langsamsten Autos vorbeikam, während meine Verfolger im Tiergarten noch Verkehr hatten.»
Neben Dusseldorp und Imperatori im Schwesterfahrzeug konnten nur Sheldon van der Linde und Jeffrey Schmidt im Audi R8 LMS dem Falken-Porsche Paroli bieten. Nach einem Reifenschaden in Runde 15 war das Rennen für Land Motorsport aber in Führung liegend vorzeitig beendet. «Natürlich hätten wir gerne gewonnen», gestand Dusseldorp. «Wir hatten auch vom Team aus freie Fahrt. Aber am Ende war der Porsche einfach schneller. Aus Teamsicht steht der Doppelsieg im Vordergrund. Und wir freuen uns tierisch.»
Ein Stein fiel den beiden Lamborghini-Fahrern vom Herzen. «Endlich der erste Podestplatz», sagte Brück. «Das hätte bei VLN drei, vier oder fünf schon passieren können. Leider gab es immer irgendein kleineres oder größeres Problem, so dass wir erst heute den verdienten Erfolg einfahren.» Di Martino ergänzte: «Platz drei fühlt sich für uns wie ein Sieg an und ist sowohl für uns Fahrer als auch die ganzen Jungs rund um Franz Konrad der verdiente Lohn vieler harter Arbeit.»
Hinter dem Spitzentrio pilotierten Steve Jans, Marek Böckmann, Philip Hamprecht und Adam Osieka das schnellste Fahrzeug der GT3-Premium-Wertung. Der Porsche 911 GT3 R des GIGASPEED Team GetSpeed Performance wurde auf Rang vier abgewinkt. «Wir haben zum sechsten Lauf den Reifenpartner gewechselt und sind jetzt vor allem über die Distanz stärker», erklärte Jans und gibt die Marschroute für die bevorstehenden drei Rennen aus: «Die Luft an der Spitze ist sehr dünn. Aber wir haben jetzt eine gute Basis, auf der wir aufbauen können. Wir wollen in diesem Jahr definitiv noch einen Podestrang im Gesamtklassement.»
Das Team AutoArena Motorsport fuhr mit dem Mercedes-AMG GT3 auf Rang fünf vor dem Frikadelli Racing Team (Porsche) und Walkenhorst Motorsport (BMW). Zwei Teams in den Farben von H&R-Spezialfedern fuhren auf die Plätze acht und neun. Uwe Alzen Automotive stellte das schnellste SP7-Fahrzeug, Mühlner Motorsport das beste Cup-2-Fahrzeug. Als Zehnter feierte Ralf Schall in der H4 seinen 101. Klassensieg, wie gewohnt an der Seite von Christopher Gerhard im Porsche 911 GT3 Cup (997).
Der siebte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet in drei Wochen statt. Das 58. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen der Dortmunder MC führt am 22. September über die gewohnte Distanz von vier Stunden.