Valentino Rossi sucht das Glück

Loeb auch in Hell wieder auf dem Podium

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb in Hell

Sébastien Loeb in Hell

Das Peugeot Team Hansen erlebte beim sechsten Lauf der Rallycross-Weltmeisterschaft im norwegischen Hell Höhen und Tiefen. Mit einem dritten Platz erreichte Sébastien Loeb das vierte Podestresultat.

Komplizierter Start: An beiden Peugeot 208 WRX mussten die jüngsten Motorevolutionsstufen gegen ältere ausgetauscht werden. Zu dieser Vorsichtsmaßname entschied sich das Team, nachdem ein Parameter nicht den Erwartungen entsprach. Der Wechsel wurde am Auto von Timmy Hansen nach dem Freien Training am Freitag und am Auto von Sébastien Loeb am Samstag vorgenommen.

Das Aus vermieden: Timmy Hansens Auftritt in Hell kam beinahe im dritten Qualifying zu einem Ende, als er in der ersten Runde in eine Mauer einschlug. Er überstand den Unfall unbeschadet, der Peugeot 208 WRX erlitt jedoch einen nicht unerheblichen Frontschaden. Dank der exzellenten Arbeit der Mechaniker wurde das Fahrzeug wieder rechtzeitig für das vierte Qualifying hergerichtet. Die Mühen lohnten sich, denn Hansen erreichte das Finale.

Starker Auftritt: Drei Tage nach seinen Schulabschlussprüfungen zeigte Kevin Hansen in einem Peugeot 208 WRC von 2016 eine überragende Leistung in Norwegen. Er wurde im ersten Qualifying Sechster und Vierter im vierten Qualifying. Mit diesen Resultaten stellte er sein bestes Resultat in der Rallycross-WM ein.

Erster Verfolger: Nach der ersten Saisonhälfte rangiert das Team Peugeot Hansen in der Teamwertung auf dem zweiten Rang. Das nächste Event findet vom 1. bis 2. Juli in der Heimat des Teams, im schwedischen Höljes, statt.

Kenneth Hansen (Teamchef): «Wir haben uns dieses Podestergebnis wirklich verdient. Wir waren in Norwegen von Anfang an sehr schnell und haben trotz einiger Rückschläge nicht aufgegeben. Nach Timmys Zwischenfall im dritten Qualifying war ich wirklich nicht sicher, ob wir das Auto wieder hinbekommen würden. Aber unsere Mechaniker haben einen tollen Job geleistet und es geschafft. Damit war der Weg für Timmy ins Halbfinale und später ins Finale frei. Dort trat er zusammen mit Sébastien an, der schlussendlich Dritter wurde. Unter diesen Umständen sind wir mit dem Endresultat zufrieden, auch wenn wir gern gewonnen hätten. Wir sind nicht weit davon entfernt und werden in unserer Heimat Schweden einen neuen Anlauf nehmen.»

Sébastien Loeb: «Ich bin mit dem Podestplatz sehr zufrieden. Mein Wochenende fing mit der schnellsten Zeit im Freien Training sehr gut an. Während der Qualifyings habe ich dann ein wenig an Boden verloren. Glücklicherweise sind mir noch gute Läufe im Halbfinale und im Finale gelungen. Wir müssen jetzt weiter an uns arbeiten, um erfolgreich zu bleiben.»

Timmy Hansen: «Hätte mir jemand nach dem Unfall im dritten Qualifying gesagt, dass ich trotzdem noch das Finale erreichen würde, hätte ich ihm nicht geglaubt. Allein unseren fantastischen Mechanikern ist es zu verdanken, dass ich noch ein paar Punkte für die Meisterschaften sammeln konnte. Insgesamt betrachtet war es kein ideales Wochenende für mich. Das ist total schade, denn ich hatte eigentlich das Gefühl, dass ich schnell genug für einen Podestplatz war. Im Finale ist mir leider ein kleiner Fehler unterlaufen.»

Kevin Hansen: «Ich hatte ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Es ging für mich mit einem sechsten Platz im ersten Qualifying gut los. Die schwierigen äußeren Bedingungen im zweiten Qualifying spielten mir nicht gerade in die Karten. Als die Strecke wieder etwas abtrocknete, kam ich besser zurecht. Im Endeffekt bin ich ins Halbfinale eingezogen. Leider habe ich es nicht geschafft, noch das Finale zu erreichen. Trotzdem habe ich letztendlich mein bestes Resultat des Jahres erzielt.»

Ergebnis Hell:

1. Johan Kristoffersson (Volkswagen Polo GTI)
2. Andreas Bakkerud (Ford Focus RS)
3. Sébastien Loeb (Peugeot 208 WRX)
4. Mattias Ekström (Audi S1)
5. Timmy Hansen (Peugeot 208 WRX)

Fahrerwertung nach dem 6. Lauf

1. Johan Kristoffersson (Volkswagen Polo GTI), 151 Punkte
2. Mattias Ekström (Audi S1), 143 Punkte
3. Petter Solberg (Volkswagen Polo GTI), 134 Punkte
4. Timmy Hansen (Peugeot 208 WRX), 102 Punkte
5. Sébastien Loeb (Peugeot 208 WRX), 102 Punkte
6. Andreas Bakkerud (Ford Focus RS), 100 Punkte
7. Ken Block (Ford Focus RS), 66 Punkte
8. Timo Scheider (Ford Fiesta), 58 Punkte
9. Toomas Heikkinen (Audi S1), 55 Punkte
10. Timur Timerzyanov (Ford Fiesta), 52 Punkte
11. Kevin Hansen (Peugeot 208 WRX), 48 Punkte

Teamwertung:

1. Volkswagen PSRX, 285 Punkte
2. Team Peugeot Hansen, 204 Punkte
3. EKS Audi, 198 Punkte
4. Hoonigan Racing Division, 166 Punkte
5. MJP Racing Team Austria, 115 Punkte

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