Valentino Rossi sucht das Glück

Stohl-Team zum Abschluss wieder im Halbfinale

Von Toni Hoffmann
Janis Baumanis in Kapstadt

Janis Baumanis in Kapstadt

Beim Abschluss der Rallycross-Weltmeisterschaft bei der Premiere in Südafrika fuhr Janis Baumanis des STARD-Teams dank einer Qualifikationsbestzeit ins Semifinale.

Der Vorhang fiel an diesem Wochenende für die Saison 2017 in den Rallycross-Weltmeisterschaft. Mit einem Premierenstart in der spektakulär gelegenen Metropole Kapstadt in Südafrika fand das Rennjahr ein vom Ambiente her faszinierendes Ende. Der 12. und letzte Lauf ging ohne Druck über  die Bühne, weil die WM zugunsten des Schweden Johan Kristoffersson längst entschieden war. Auch das STARD-Team  aus Großenzersdorf in Niederösterreich passte sich der allgemein entspannten Atmosphäre an, was mit dem Semifinaleinzug von Janis Baumanis honoriert wurde.

Das teamspezifische Highlight der Saison freilich lieferte der Lette schon am Samstag, als er im zweiten von vier Qualifikationsläufen die gesamte Weltklasse hinter sich lassen und mit seinem Ford Fiesta RX aus dem Hause Stohl Racing die schnellste Zeit aller WM-Starter in die Bahn setzen konnte. Klar, dass da auch das Herz von STARD-Teamchef Manfred Stohl lachte: «Das war auch ein riesiges Dankeschön an unserer Ingenieure und Mechaniker und der verdiente Lohn für Janis selber, der sich in unserem allerersten WM-Jahr von Lauf zu Lauf in eine absolut konkurrenzfähige Form gesteigert hat.»

Dass für Baumanis dann im Semifinale als Fünfter in seiner Gruppe Schluss war, trübte die Freude über den Zwischenerfolg des Vortages nicht. Stohl: «Janis hat heute in Q3 und Q4 keine guten Starts erwischt und sich so eine bessere Startposition im Halbfinale selber ein wenig verbaut. Aber da jetzt viel herum zu jammern, wäre nicht wirklich gerecht.»

Nicht nach Plan verlief der Südafrika-Trip für den Russen Timur Timerzyanov. Der zweifache Rallycross-Europameister landete nach der Qualifikation auf Platz 13 und schlitterte so nur um einen einzigen Platz am Einzug in die Finalphase vorbei. «Das passt leider zur Pechsträhne, die Timur schon seit längerer Zeit begleitet», bedauert Manfred Stohl das vorzeitige Out des zweiten STARD-Piloten. «Er hat sich durch zwei Dreher um die Chance auf ein besseres Ergebnis gebracht. Es ist schwer für ihn, er versucht alles, kommt im Training auch immer wieder auf sehr gute Zeiten. Aber sobald es ernst wird, gibt es immer ein Problem. Das verunsichert natürlich. Man kann Timur  jedoch nicht vorwerfen, dass er nicht alles versucht hat.»

Das Fazit des Teamchefs nach der WM-Premiere von STARD fällt jedenfalls äußerst positiv aus. Manfred Stohl: «Das war ein unheimlich aufregendes und lehrreiches Jahr für uns. Ich empfinde ganz große Dankbarkeit an die ganze Truppe vom ersten bis zum letzten Mann. Da hat jeder einzelne durch seinen Einsatz und seine hervorragende Arbeit mitgeholfen, dass wir uns über viele schöne Momente freuen konnten, die wir vielleicht heuer noch gar nicht so erwartet hätten. Es wäre schön, wenn wir nächste Saison in derselben Zusammensetzung wieder angreifen könnten.»

Der finale Lauf zu den FIA World Rallycross Championships 2017 in Kapstadt endete übrigens standesgemäß mit einem Sieg des neuen Weltmeisters Johan Kristoffersson.

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