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WRX Portugal: Starker Auftritt von Stohl und Co.

Von Toni Hoffmann
Manfred Stohl vor Mattias Ekström

Manfred Stohl vor Mattias Ekström

Beim Rallyecross-WM-Auftakt in Portugal überrascht sich das World RX Team Austria mit Manfred Stohl und Max J. Pucher selbst / Stohl im Semifinale, Pucher 19. / Sieg für Schweden Kristoffersson.

Mit einem tollen Ergebnis konnte das World RX Team Austria die Zelte im portugiesischen Montalegre abbrechen, wo an diesem Wochenende der Auftakt zur Rallycross-Weltmeisterschaft 2015 gefahren wurde. Am Ende des österreichischen Debüts stand ein eigentlich unerwarteter Semfinaleinzug von Manfred Stohl und ein toller 19. Gesamtrang von Max J. Pucher, auf dessen Betreiben hin das Team eigentlich gegründet worden war.   

Der Saisonstart in Portugal war begleitet von strömendem Regen und unangenehmen Sturmböen am ersten Tag. Schon in den Vorläufen zeichnete sich ab, dass die Österreicher dem Rest des Feldes Paroli bieten können. Die bange Frage war, ob die 600 PS starken Ford Fiestas konkurrenzfähig sind? Immerhin war bis zur letzten Sekunde in der Werkstätte von Stohl Racing in Großenzersdorf daran gearbeitet worden, blieb für aussagekräftige Tests praktisch keine Zeit. Doch schon nach wenigen Metern war klar, dass Manfred Stohl und Max Pucher auf ein zuverlässiges und vor allem auch erfolgreiches Gefährt bauen konnten. Manfred Stohl, aus seiner glorreichen Zeit in der Rallye-WM an Duelle im Weltklasse-Metier gewöhnt, fuhr der Konkurrenz in den Vorläufen besonders auf nassem Terrain am ersten Tag sogar phasenweise auf und davon und qualifizierte sich für das Semifinale. Max Pucher fand nach und nach ins WM-Geschehen hinein, bot teils hervorragend Paroli und durfte sich am Ende über einen 19. Platz in der Gesamtwertung freuen.  

Im erlesenen Feld der besten 12 Piloten, die dann um den Einzug ins Finale kämpften musste Manfred Stohl in seiner Sechser-Gruppe vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. Durch einen Blitzstart katapultierte er sich vor der ersten Kurve fast auf Platz eins nach vor, musste dann aber der harten Kampfart, die nun einmal in einem Semifinale vorherrscht Tribut zollen. Der Wiener wurde ins Kiesbett gedrängt und verlor wiederum wertvolle Plätze. Im Eifer der Aufholjagd leistete sich Stohl einen Fehler, womit das Abenteuer Portugal auf Platz 12 beendet, aber keineswegs misslungen war.  

Stohl: «Super happy»

Manfred Stohl: «Ich bin super happy. Wenn mir wer vor dem Auftakt gesagt hätte, dass wir so gut bei der Musik dabei sind, hätte ich das nicht geglaubt. Für uns ist das alles Neuland. Wir haben das Auto von Grund auf selbst gebaut und konnten hier mit der Creme de la creme des Rallycross-Sports mithalten. Bei den Starts haben wir sogar einen Vorteil gegenüber anderen Autos diagnostiziert. Das alles macht mich unglaublich stolz auf unsere Arbeit, da ist das Ergebnis für mich sogar zweitrangig.»  

Max Pucher: «Was soll ich sagen. Ich bin seit einem Jahr im Rallycross tätig und sitze hier in einem Auto, das mit den Besten der Welt mithalten kann. Das ist ein unglaublich schönes Gefühl.  Ich bin von Mal zu Mal besser mit dem Ford Fiesta zurecht gekommen. Dass ich das Semifinale nicht erreicht habe, enttäuscht mich kein bisschen. Im Gegenteil, wenn ich als Nicht-Profi hier gleich unter die besten 12 der Welt gekommen wäre, dann würde irgendetwas nicht ganz stimmen. Als Teamchef kann ich nur anmerken, ich bin voll zufrieden und momentan unglaublich happy.»  

Der Sieg in Montalegre ging übrigens in weiterer Folge an den Schweden Johan Kristoffersson vor Weltmeister Petter Solberg aus Norwegen und Timmy Hansen (Schweden). 

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