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Mikkelsen: «Ein Vorjahresauto kommt nicht in Frage»

Von Toni Hoffmann
Andreas Mikkelsen blickt nachdenklich in die Zukunft

Andreas Mikkelsen blickt nachdenklich in die Zukunft

Andreas Mikkelsen musste als Co-Moderator für RedBullTV beim zweiten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Schweden erleben, wie seine ehemaligen Kollegen mit den neuen Autos im Schnee drifteten.

Der etwas unerwartete Rückzug von Volkswagen aus dem Rallyesport Ende November 2016 hat Andreas Mikkelsen besonders hart getroffen. Der WM-Dritte baute auf das ursprüngliche Engagement der Wolfsburger in der Königsklasse bis 2019. Dann aber wurde der dreifache Laufsieger eiskalt erwischt. Im Gegensatz zu seinen einstigen VW-Kollegen Sébastien Ogier, nun bei M-Sport im Ford Fiesta WRC, und Jari-Matti Latvala, inzwischen im Yaris WRC von Toyota Gazoo Racing, fand Mikkelsen kein Werkscockpit in einem World Rally Car 2017.

Er bestritt den Saisonauftakt in Monte Carlo, wo er im offiziellen Skoda Fabia R5 klar die WRC2-Wertung gewann. Er hoffte dann für ein privates Projekt auf die Homologation des VW Polo R WRC 2017, die aber Volkswagen wegen des Vetos der anderen Hersteller verweigert wurde. Den Lauf beim schwedischen Nachbarn musste er mangels Fahrzeug auslassen. Er betätigte sich als Co-Moderator bei RedBullTV und verfolgte mit viel Frust das Rallyegeschehen von außen.

Natürlich bleibt für ihn die Möglichkeit, in diesem Jahr die WM-Saison in einem letztjährigen World Rally Car zu bestreiten, doch das will der zweifache Vorjahressieger nicht.

«Für mich kommt nur ein World Rally Car 2017 in Frage. Ich könnte vielleicht das Budget für ein 2016er Auto finden, aber das würde erhebliche Kosten verursachen und ich würde vielleicht um den achten Platz kämpfen, Und das ist der Aufwand nicht wert», erklärte Mikkelsen. «Um ehrlich zu sein, ich bin ein Profi, und ich glaube nicht, dass ich bezahlen muss, um fahren zu können. Das habe zu Beginn meiner Karriere gemacht, das werde ich nie wieder tun. Wenn ich das täte, würde ich ein negatives Bild für diesen Sport abgeben.»

Noch steckt Mikkelsen nicht auf: «Wir arbeiten an einem anderen Projekt. Wir sprechen über dieses und jenes, um ein wenig zu sehen, was wir machen können. Ich glaube nicht, dass ich mich noch beweisen muss. Ich weiß auch nicht, was ich in diesem Jahr für ein Cockpit noch tun könnte. Ich lag in der Meisterschaft sehr lange auf dem zweiten Platz und gewann in Australien die letzte Rallye der Saison.»

Am Ende musste er sich dem Vizechampion Thierry Neuville beugen und sich mit dem dritten Tabellenplatz begnügen.

«Als ich auf der Strecke die gleiche Position wie Sébastien Ogier hatte, schlug ich ihn in Portugal und Australien. Keinem anderen Fahrer war das bei dieser Startposition gelungen. Ehrlich gesagt, war ich bereit für den nächsten Schritt (Meister?). Und jetzt muss ich bis 2018 warten.»

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