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Nandan: «Wir ruhen uns auf den Lorbeeren nicht aus»

Von Toni Hoffmann
Der Marken-Vizechampion Hyundai peilt beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf den portugiesischen Schotterpisten den dritten Jahrestriumph in Folge an.

Das im fränkischen ansässige WM-Team des koreanischen Autoherstellers Hyundai möchte im Norden Portugals bei der ersten europäischen Schotter-Rallye 2017 das Triple schaffen, den dritten Saisonsieg in Folge nach Korsika und Argentinien, wo der Vize-Weltmeister Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC jeweils gewonnen hatte. Das große Selbstvertrauen bezieht das Team um Michel Nandan aus der bisher sehr starken Performance des i20 Coupé WRC.

Die Siegerparty mit dem zweiten Saisonsieg ist bei Hyundai vorbei. Der Rallyealltag und auch die Realität sind wieder eingekehrt. Nach dieser Bilanz ist zwar der dritte Sieg 2017 der große Wunsch, doch möchte sich das Hyundai-Team zwar zuversichtlich, aber nicht selbstzufrieden für Portugal geben.

«Wir hatten in letzter Zeit eine gute Erfolgsserie, die die Moral des Teams gestärkt hat», erläuterte der Teamchef Michel Nandan, «aber es wäre falsch, wenn wir selbstzufrieden werden. Der Konkurrenzkampf ist in dieser Saison immens stark, weshalb wir es uns nicht leisten können, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen.»

Thierry Neuville erlebt 2017 seine bislang beste Saison und hat bis zu seinen beiden Fahrfehlern in Monte Carlo und in Schweden mit seiner Führung starke Akzente gesetzt, die dann in die Siege auf Korsika und in Argentinien mündeten. Neuville ist damit der erklärte Favorit für die erste europäische Schotter-Rallye des Jahres.

Doch der Ostbelgier und Tabellendritte hält sich noch etwas bedeckt: «Wir wissen, dass wir fokussiert und konzentriert bleiben müssen. Unser Sieg in Argentinien war äußerst knapp, mit einem der knappsten Abstände in der WM-Geschichte. Das kann man nicht als gegeben hinnehmen. Da muss man kämpfen. Der Sieg war und ist für uns eine sehr starke Motivation und hat unser Selbstbewusstsein gestärkt. Er zeigt, dass wir sehr schnell sein können.»

Paddon mit neuem Beifahrer

Hayden Paddon wird in Portugal mit einem neuen Beifahrer antreten. Sein langjähriger Stammbeifahrer John Kennard, der sich nach der Rallye Deutschland aus dem aktiven Geschäft verabschiedet, muss aus gesundheitlichen Gründen wegen seiner Hüftverletzung passen. Ihn ersetzt Sebastian Marshall, der ab Finnland dann Paddon «vorbeten» wird.

«John Kennard wird mit uns in Portugal sein. Zum Glück konnte schon jetzt Sebastian Marshall für ihn einspringen», meinte Paddon. «Portugal ist eine besondere Rallye mit sehr leidenschaftlichen Zuschauern. Dort vor solchen Fans anzutreten ist schon ein wahnsinniges Gefühl.»

Zu den Publikumslieblingen auf der iberischen Halbinsel darf sich der Spanier Dani Sordo im dritten Hyundai i20 Coupé WRC zählen. «Die Unterstützung dort gibt einen echten Auftrieb», merkte Sordo an. «Wir können auch im Auto förmlich spüren, wie sie uns anfeuern. Das merkt man besonders an der berühmten Sprungkuppe der Prüfung ‚Fafe’. Ich hoffe, wir können den Fans auch einen Grund zum Feiern liefern.»

Nach den zwei Siegen in Folge wäre natürlich eine Fortsetzung dieser Strähne toll», ergänzt Nandan. «Wir wissen, dass auf uns in Portugal ein weiterer großer Wettkampf erwartet. Es ist aber noch ein langer Weg in dieser Meisterschaft. Wir müssen noch viel erreichen.»

 

 

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