Valentino Rossi sucht das Glück

Italien: Schotter-Premiere für Kopecký

Von Christian Schön
Starker Zweiter – der norwegische Junior Ole Christian Veiby im privaten Skoda

Starker Zweiter – der norwegische Junior Ole Christian Veiby im privaten Skoda

Der Skoda-Werkspilot feiert den ersten WRC2-Sieg abseits von Asphalt. Markenkollege Ole Christian Veiby wird Zweiter.

Skoda dominierte das Geschehen bei der Rallye Italien in der WRC2 auch in Abwesenheit des Schotter-Spezialisten Pontus Tidemand. Der Tscheche Jan Kopecký landete auf Sardinien einen nie gefährdeten Sieg. Auf Rang zwei kam der junge Norweger Ole Christian Veiby ins Ziel, der im Rahmen des Skoda-Nachwuchsförderprogramms gerade die Rallye Canberra in der Asien-Pazifik-Meisterschaft gewonnen hatte.

Schon während der erste Etappe machte Kopecký klar, dass der Sieg nur über ihn führen würde. Er gewann fünf Prüfungen und setzte sich bereits um mehr als 50 Sekunden von Veiby ab. «Wir haben auf einen Fehler von Jan gewartet. Aber er hat leider keinen gemacht», gab Veiby zu, der seinerseits einmal an einem Abzweig den Bremspunkt verpasste.

Auf Rang drei etablierte sich der Takamoto Katsuta, der als Toyota-Junior die WRC 2 im Ford Fiesta bestreitet. «So eine harte Rallye habe ich noch nie erlebt», staunte der Japaner. Mitfavorit Fabio Andolfi verabschiedete sich bereits in WP 6, auf Rang drei liegend. Bei einem Unfall wurde der Hyundai des Lokalhelden so stark beschädigt, dass er auf einen Neustart verzichten musste.

Auch am Samstag war Kopecký eine Klasse für sich. Der Skoda-Werkspilot fuhr fünf von sechs möglichen Bestzeiten und duellierte sich sogar mit Eric Camilli im offiziellen Ford Fiesta, der auf Sardinien allerdings nicht in der WRC2 punkteberechtigt war. «Ich dachte einmal, ich hätte einen Plattfuß. Aber das war ein falscher Eindruck» beschrieb Kopecký sein einziges Problem. Ganze 0,9 Sekunden trennten ihn von Camilli am Ende der zweiten Etappe.

Veiby hatte sich derweil Angriffsgelüste auf Kopecký komplett abgeschminkt. «Nach einem Reifenschaden wurde der Abstand zu groß», sagte der Norweger. Katsuta hatte er trotzdem locker im Griff.

Bei diesem Stand blieb es auch bis ins Ziel. Kopecký verkniff sich weitere Attacken auf Camilli. Er verbesserte sich mit seinem ersten WRC2-Sieg auf Schotter auf Tabellenrang fünf. Veiby ist jetzt Fünfter. Tabellenführer Pontus Tidemand war nicht am Start.

Rallye Italien , Ergebnis WRC2

1. Jan Kopecky/Pavel Dresler (Skoda Fabia R5), 3:36.36,5 Std.
2. Ole Christian Veiby/ Stig Rune Skjaermœn (Skoda Fabia R5), +2 .16,4 Min.
3. Katsuta Takamoto/Marko Salminen (Ford Fiesta R5), + 7.01,9 Min.
4. Yohan Rossel/Benoit Fulcrand (Citroën Ds3 R5), + 10.44,9 Min.
5. Pierre Louis Loubet/Vincent Landais (Ford Fiesta R5), + 23.49,7 Min.
6. Lukasz Pieniazek/Przemyslaw Mazur (Peugeot 208 R5), + 37.05,2 Min.

WRC2-Tabelle nach sieben Läufen

1. Pontus Tidemand (Schweden/Skoda), 100 Punkte/4 Rallyes
2. Teemu Suninen (Finnland, Ford), 54 Punkte/3 Rallyes
3. Eric Camilli (Frankreich, Ford), 52 Punkte/5 Rallyes
4. Andreas Mikkelsen (Norwegen, Skoda), 50 Punkte/3 Rallyes
5. Jan Kopecký (Tschechien, Skoda), 49 Punkte/3 Rallyes
6. Ole Christian Veiby (Norwegen, Skoda), 43 Punkte/3 Rallyes

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