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Toyota ist für den WM-Endspurt in Spanien gerüstet

Von Toni Hoffmann
Das Toyota Gazoo Racing WRT unter Tommi Mäkinen ist für den drittletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien mit den Mischprüfungen gerüstet und zuversichtlich.

Die Rallye Spanien ist in der Weltmeisterschaft der einzige Wettbewerb, der sowohl auf Asphalt und auf Schotter ausgetragen wird. In den frühen Jahren wurde die damalige Rally Catalunya auf den schnellen Asphaltstraßen im Hinterland von Lloret de Mar ausgefahren. Seit 2010 wird aber wird eine Etappe fast ausschließlich auf Schotter mit einigen Asphaltpassagen ausgetragen.

Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team zeigt sich für diese wechselnden Beläge gut aufgestellt. Beim Auftakt in Monte Carlo hat Jari-Matti Latvala mit dem zweiten Platz das Potenzial des Toyota Yaris WRC auf den schnee- und eisfreien Passagen aufgezeigt. Juho Hänninen untermauerte mit dem vierten Platz in Deutschland die Toyota-Performance auf Asphalt. Espekka Lappi bewies mit dem Sieg auf heimischen Schotter in Finnland die Stärke auf unbefestigtem Untergrund.

Teamchef Tommi Mäkinen war in seiner aktiven Laufbahn, in der viermal Weltmeister wurde, nie in Spanien am Start. Er ist aber für sein Team zuversichtlich. «Spanien ist für mich eine Unbekannte, denn ich war dort noch nie am Start, auch die Mischung aus Asphalt und Schotter kenne ich nicht. Ich selbst weiß nicht, was mich persönlich dort erwartet, aber Jari-Matti kennt die Rallye mit ihren Herausforderungen sehr gut. Bei den zwei verschiedenen Belägen sind natürlich auch die Ingenieure und die Mechaniker gefordert. Wir müssen auch mehr Material mitnehmen. Ich bin mir aber sicher, dass jeder vorbereitet ist und weiß, was zu tun ist, auch schnell zu tun ist, wenn alles für einen anderen Belag gewechselt werden muss. Wir haben mit dem Auto weitere Fordschritte gemacht. Ich hoffe, dass wir uns mit unseren Verbesserungen und Änderungen steigern werden.»

Der Schweden-Sieger Jari-Matti Latvala kennt den spanischen WM-Lauf um Tarragona bestens. Viermal erreichte er als Zweiter und einmal als Dritter seit 2011 das Ziel. Der WM-Vierte gesteht: «Ich mag diese Kombination in Spanien mit dem ersten Tag auf Schotter, dann die zwei nächsten Etappen auf Asphalt. Das sind die besten Asphaltprüfungen in der ganzen Meisterschaft, fast wie auf einer Rennstrecke. Ich habe zwei Tage in Spanien getestet. Bei den Asphaltstrecken konzentrieren wir uns hauptsächlich auf die Aufhängung, auf Schotter mehr auf das Differenzial. Der Belagwechsel erfordert für unsere Mechaniker zusätzliche Arbeit. In 75 Minuten muss alles erledigt sein. Und wir als Fahrer müssen uns über Nacht umstellen. Nach unseren Leistungen in Finnland und in Deutschland glaube ich, dass wir sehr konkurrenzfähig sind.»

Für Juho Hänninen ist Spanien schon mehr Neuland. 2011 erreichte er dort den zehnten Platz. «Unser Auto ist gut vorbereitet, wie in Deutschland. Wir planen in Spanien die gleiche Strategie. Die Prüfungen sind die gleichen wie in den letzten Jahren, auch wenn ich lange nicht am Start war. Am Freitag müssen wir auf Schotter sehr stark sein, um weiter mitreden zu können. Wenn es nicht regnet, dürften die Zeiten eng beieinander liegen. Am Samstag und Sonntag gibt es einige neue Prüfungen. Das wird uns etwas helfen», meinte Hänninen.

Der Finnland-Sieger Esapekka Lappi freut sich auf diese einzigartige Mischung. «Spanien ist eine sehr anspruchsvolle Rallye, eine ganz andere Rallye, wie wir sie gewohnt sind. Die Schotterpisten sind okay, aber die Asphaltstrecken sind einzigartig. Ich denke, sie sind die besten Asphaltstrecken. Sie sind ziemlich sauber und glatt, nicht so rau wie auf Korsika und nicht so eng wie in Deutschland. Sie sind angenehm zu fahren. Ich freue mich darauf. In Deutschland hatten wir einige Höhen, aber auch Tiefen. Am Ende hat aber unser Tempo gestimmt. Wir werden in Spanien dort weitermachen.»

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