Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Ogier: Zukunft offen, aber an Rücktritt gedacht

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier umarmt seine Frau Andrea Kaiser

Sébastien Ogier umarmt seine Frau Andrea Kaiser

Der frisch gebackene Weltmeister Sébastien Ogier lässt weiter seine Zukunft offen, hat aber zugegeben, dass bei den zwei schweren Unfällen in Finnland auch an Rücktritt gedacht hatte.

Der Familienvater Ogier, verheiratet mit der TV-Moderatorin Andrea Kaiser und Vater von Tim, hat am Sonntag beim vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Wales seinen fünften WM-Titel in Folge vorzeitig gefeiert. Über seine Zukunft hat er aber noch nicht entschieden. Das Spektrum der Spekulationen um ihn ist nicht weit gespannt. Es bleiben die Optionen M-Sport, sofern bei dem «kleinen» Privatteam die Konditionen wie stärkere Unterstützung durch Ford stimmen, und sein früheres Citroën-Team, oder wie er mehr im Spaß sagte, «Angebot von seiner Frau, nächstes Jahr zuhause zu bleiben.»

Nach der erfolgreichen vierten Titelverteidigung, die er für den emotionalsten Moment seiner Karriere einstufte, nimmt sich der 33-jährige Franzose aus Gap Zeit, genau alles auszuloten und nachzudenken, was nächstes Jahr sein soll.

Der 40-fache Gesamtsieger dachte aber auch an die diesjährige Rallye Finnland, wo er zwei schwere Unfälle hatte, einen beim Test vor der Rallye und dann auf der ersten Etappe. Da wurde in ihm der Gedanke geweckt, einfach aufzuhören.

«Wenn man einen Titel gewinnt, denkt man zwangsläufig auch über die Risiken nach, die damit verbunden sind, die man eingeht, gerade im Test. Ich konnte mit diesem Unfall nichts anfangen. Er war einfach Pech», erklärte Ogier gegenüber wrc.com. «Da lagen große Steine auf der Straße, dann kam eine Ecke. Ich konnte es nicht vermeiden. Es war ein schwerer Unfall, den wir hatten.»

Als seine Frau und er letztes Jahr direkt nach seinem Sieg bei der Rallye Korsika das erste Kind bekamen, gestand Ogier, dass er das Familienleben in seinem Haus auf der Schweizer Bodensee-Seite noch mehr schätze. Doch die Verlockung der Weltmeisterschaft war groß, beeinflusste stark seine Motivation, seine Entscheidung.

«Ich genieße viel Zeit zuhause mit meinem Sohn und meiner Frau. Da sieht das Leben ganz anders aus, wenn man dann ein Wochenende so verbringt. Aber ich habe auch großen Spaß hinter dem Lenkrad«, führt Ogier weiter an. «Wir haben das schnellste Auto aller Zeiten. Ich analysiere immer sehr viele Dinge, um die Meisterschaft und die Art und Weise, wie ich mein Leben generell führe, auch zu meistern. Daher fällt mir die Entscheidung nicht leicht. Ich überdenke verschiedene Optionen. Ich bin ehrlich zu mir. Im Moment habe ich mich nicht wirklich entschieden.»

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